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Insolvenzen: Forderungsausfälle in Rekordhöhe

Archivmeldung vom 17.11.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die schwere Rezession in Deutschland scheint zwar überwunden, eine Entwarnung für die Unternehmen ist jedoch noch nicht in Sicht. So wird in diesem Jahr die Zahl der Firmeninsolvenzen auf 33.800 und damit um mehr als 15 Prozent anwachsen. Geradezu dramatisch wächst die Summe der notleidenden Forderungen auf neue Negativrekorde.

In ihrer neusten Prognose rechnen die Experten der Euler Hermes Kreditversicherungs-AG für 2009 bei der Summe der gerichtlich angemeldeten Forderungen gegen Unternehmen mit einem Zuwachs von 162 Prozent auf 58 Milliarden Euro. Damit liegt das Niveau sogar über dem bisherigen Rekordwert von 2002, als sich das Volumen der Forderungsausfälle auf 51,8 Mrd. Euro belief. Grund für diese Entwicklung sind zahlreiche Großinsolvenzen.

"Der Ausfall von Forderungen gepaart mit einem Rückgang des Auftragsvolumens trifft vor allem mittelständische Unternehmen mit voller Wucht und kann selbst gesunde Unternehmen in einen gefährlichen Insolvenzstrudel reißen", so Dr. Gerd-Uwe Baden, Vorstandsvorsitzender der Euler Hermes Kreditversicherungs-AG.

Auch in 2010 weitere Zunahme bei den Insolvenzen

Auch für 2010 rechnet Euler Hermes nicht mit einer Umkehr dieser Entwicklung und geht davon aus, dass die Zahl der Unternehmensinsolvenzen weiter ansteigt. In ihrer jüngsten Schätzung geht sie von einem Plus von 9,2 Prozent auf dann 36.900 Firmeninsolvenzen aus. Die Forderungsausfälle werden sich voraussichtlich auf 45 Milliarden Euro belaufen. Das sind 22,4 Prozent weniger als in diesem Jahr, aber immer noch rund das Doppelte von 2008.

Quelle: Euler Hermes Kreditversicherungs-AG

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