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Zankapfel Mindestlohn Mittelstandspräsident Ohoven warnt vor Arbeitsplatzvernichtung

Archivmeldung vom 15.02.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.02.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven, appellierte an die CDU, beim Thema Mindestlöhne gegenüber Koalitionspartner und Gewerkschaften "nicht einzuknicken". Ohoven wörtlich: "Ein gesetzlicher Mindestlohn würde gering Qualifizierte im Niedriglohnbereich aus ihrem Job drängen."

Diese Ansicht vertritt auch der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, Prof. Dr. Michael Hüther, in der aktuellen Ausgabe des BVMW-Magazins "Der MITTELSTAND". Mindestlöhne verschärften die strukturelle Arbeitslosigkeit, vor allem in Ostdeutschland: "Die vom DGB vorgeschlagene Lohnuntergrenze von 7,50 Euro würde sich auf 8,6 Prozent der Vollzeitbeschäftigten in Deutschland auswirken, in den neuen Bundesländern wären über 22 Prozent betroffen", so Hüther.

DGB-Chef Michael Sommer wirft den Unternehmen vor, zunehmend Druck auf die Löhne auszuüben. "Die Alternative selbst in profitablen Betrieben heißt immer häufiger: schlechtere Arbeitsbedingungen und sinkende Löhne oder Betriebsverlagerung", so Sommer im Magazin "Der MITTELSTAND". Die "schamlose Ausbeutung" von Arbeitnehmern müsse ein Ende haben, fordert der DGB-Vorsitzende.

Ohoven nahm die mittelständische Wirtschaft gegen diese Vorwürfe in Schutz: "Die Klein- und Mittelbetriebe sichern 70 Prozent der Arbeitsplätze und schaffen sogar neue. Wenn sich aber die Gewerkschaften durchsetzen, droht eine Arbeitsplatzvernichtung im großen Stil."

Quelle: Pressemitteilung BVMW

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