Erzeugerpreise für Dienstleistungen im 2. Quartal 2018: +0,4 % gegenüber 2. Quartal 2017
Archivmeldung vom 28.09.2018
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.09.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDie Erzeugerpreise für Dienstleistungen in Deutschland lagen im zweiten Quartal 2018 um 0,4 % höher als im zweiten Quartal 2017. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, gab es dabei in den meisten Branchen Preiserhöhungen gegenüber dem Vorjahresquartal. Einzig für den Wirtschaftsabschnitt "Verkehr und Lagerei" waren die Preise mit einem Minus von durchschnittlich -1,9 % niedriger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Gegenüber dem ersten Quartal 2018 stiegen die Erzeugerpreise für Dienstleistungen insgesamt geringfügig um 0,1 %.
Im Wirtschaftsabschnitt "Verkehr und Lagerei" war die
Preisentwicklung der Wirtschaftszweige uneinheitlich
Am deutlichsten sanken die Erzeugerpreise mit -21,6 % in der See- und
Küstenschifffahrt. In der Luftfahrt sanken sie um 1,4 % gegenüber dem
zweiten Quartal 2017. Die Preise für Güterbeförderung auf Schiene
(+1,4 %) und Straße (+2,1 %) lagen dagegen über dem Niveau des
Vorjahresquartals. Auch Unterstützungsleistungen für den Verkehr wie
Lagerei (+1,3 %) und Frachtumschlag (+0,5 %) waren teurer als im
gleichen Zeitraum des Vorjahres. Noch deutlicher waren die
Preisanstiege mit +2,8 % bei den Leistungen von Speditionen.
Die Erzeugerpreise für Telekommunikationsleistungen und
Informationstechnologie steigen weiterhin
Im Wirtschaftsabschnitt "Information und Kommunikation" lagen die
Preise im zweiten Quartal 2018 im Durchschnitt um 0,9 % höher als im
vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Gegenüber dem Vorquartal blieben
sie mit +0,1 % nahezu unverändert. Auffällig in diesem
Wirtschaftsabschnitt war, dass sich die Erzeugerpreise für
Telekommunikationsleistungen mit +1,5 % und für Dienstleistungen der
Informationstechnologie mit +0,7 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum
erhöhten. Beide Branchen wiesen bis Ende 2017 eher rückläufige oder
stagnierende Preise auf.
Die Erzeugerpreise für freiberufliche, wissenschaftliche und
technische Dienstleistungen lagen im Schnitt um 1,7 % über dem Niveau
des Vorjahresquartals. Dabei stiegen die Preise für Leistungen des
Wirtschaftszweigs "Werbung" mit +3,5 % gegenüber dem zweiten Quartal
2017 überdurchschnittlich (+5,7 % gegenüber dem Vorquartal). In den
übrigen Branchen dieses Wirtschaftsabschnitts lagen die jeweiligen
Preise um maximal 2,2 % höher als im vergleichbaren
Vorjahreszeitraum. Gegenüber dem ersten Quartal 2018 blieben sie
jeweils nahezu unverändert.
Überdurchschnittlicher Anstieg der Erzeugerpreise im
Wirtschaftsabschnitt Verwaltungs- und Unterstützungsleistungen
Überdurchschnittlich stiegen mit +2,6 % die Erzeugerpreise für
Verwaltungs- und Unterstützungsleistungen im Vergleich zum zweiten
Quartal 2017. Mit +2,8 % fiel dabei der Preisanstieg bei der
Überlassung von Arbeitskräften am höchsten aus. Kräftige
Preiserhöhungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum gab es aber auch bei
der Vermittlung von Arbeitskräften (+2,4 %), bei privaten Wach- und
Sicherheitsdiensten (+2,3 %) sowie bei der Reinigung von Gebäuden,
Straßen und Verkehrsmitteln (+2,2 %).
Detaillierte Daten und lange Zeitreihen zu Erzeugerpreisindizes für
Dienstleistungen können über die Tabellen zur Statistik 61311
Erzeugerpreise für Dienstleistungen in der Datenbank GENESIS-Online
abgerufen werden.
Methodische Hinweise zur turnusmäßigen Überarbeitung der
Erzeugerpreisindizes für Dienstleistungen
Die Erzeugerpreisindizes für Dienstleistungen werden in fünfjährigem
Abstand einer turnusmäßigen Überarbeitung unterzogen. Diese
Überarbeitung ist nun abgeschlossen. Dabei wurden die Wägungsschemata
aktualisiert und methodische Änderungen eingearbeitet. Die Ergebnisse
für das zweite Quartal 2018 beziehen sich nun auf das neue Basisjahr
2015. Damit verbunden ist auch eine Neuberechnung der
Erzeugerpreisindizes für Dienstleistungen ab dem ersten Quartal 2015.
Die neuen Indexwerte ersetzen die bisher veröffentlichten Werte vom
ersten Quartal 2015 bis zum ersten Quartal 2018.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)