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Finanzvorstand der Munich Re verteidigt konservativen Kurs

Archivmeldung vom 18.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Geschäftsgebäude der Munich Re am Münchner Tor. Bild: munich Re
Geschäftsgebäude der Munich Re am Münchner Tor. Bild: munich Re

Jörg Schneider, scheidender Finanzchef des Rückversicherers Munich Re, hat den konservativen Kurs des Unternehmens in den vergangenen Jahren verteidigt. Er glaube nicht an die Chancen durch große Unternehmensübernahmen, sagte Schneider der "Süddeutschen Zeitung".

"Würden wir einen großen Rückversicherer kaufen, verlören wir viel vom zugekauften Geschäft, wenn Kunden die Konzentration größerer Anteile an ihrer Rückversicherung bei uns reduzieren", sagte er. Deshalb investiere die Munich Re lieber in neue Technologien und Know-how, auch in kleinere Spezialunternehmen. Auch Aktienrückkäufe seien auch heute noch zeitgemäß und kein Zeichen dafür, dass es der Munich Re an innovativen Ideen mangele. "Wir verdienen gut, warum sollen wir die Aktionäre nicht daran teilhaben lassen?" Der konservative Ansatz sei weiter zeitgemäß, sagte Schneider.

"Und dennoch ist es gut, dass unser neuer Vorstandsvorsitzender Joachim Wenning das Unternehmen w ieder stärker auf Wachstumskurs bringt." Auf die Frage, ob Munich Re 2003 eigentlich pleite gewesen sei, sagte Schneider: "Der Verlust an Eigenkapital war sicher dramatisch, denn der Absturz der Finanzwerte verursachte bei uns gewaltige Vermögensverluste." Später musste das Unternehmen Nachranganleihen begeben und das Kapital erhöhen, um das Rating zu stabilisieren. "Meine Kollegen und ich hatten wahrlich zu kämpfen." Schneider ist seit 2000 Finanzvorstand und damit der Vorstand eines DAX-Unternehmens mit der längsten Dienstzeit. Ende 2018 geht er in den Ruhestand.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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