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Wirtschaftsweisen-Chef gegen Auto-Kaufprämien und Konsum-Schecks

Archivmeldung vom 29.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Lars Feld (2015), Archivbild
Lars Feld (2015), Archivbild

Von Heinrich-Böll-Stiftung from Berlin, Deutschland - Prof. Lars P. Feld, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=45069163

Der Chef der Wirtschaftsweisen, Lars Feld, spricht sich gegen Kaufprämien für Autos oder Konsum-Schecks zum Ankurbeln der Wirtschaft aus. Von Kaufprämien, wie sie zuletzt die Autoindustrie ins Spiel gebracht habe, halte er "nichts", sagte er dem Portal "Business Insider".

Prämien für E-Autos gebe es schon. Autos mit Verbrennungsmotor zu fördern, habe im Sinne des Klimaschutzes keine Priorität. "Die Autohändler wären zudem gar nicht erfreut, weil zunächst alle abwarten würden, bis die Kaufprämien stehen und bewilligt sind." Das könne dauern und würde nicht über die akuten Probleme hinweg helfen.

"Den angebotsseitigen Problemen der Autoindustrie aufgrund unterbrochener Lieferketten helfen Kaufprämien ebenfalls nicht." Auch Konsum-Schecks, wie sie zuletzt von Handelsverbänden oder Gewerkschaften ins Spiel gebracht wurden, hält Feld für nicht sinnvoll. "In der aktuellen Situation wenig. Wo soll man den Scheck denn einlösen, wenn viele Geschäfte, die Gastronomie, Freizeiteinrichtungen usw. geschlossen sind? Es ist besser, die knappen Mittel zielgenau statt mit der Gieskanne auszugeben. Der jungen Generation bürden wir einen immensen Schuldenberg auf", sagte Feld dem "Business Insider".

Eine Beteiligung des Staates an der Lufthansa hält er dagegen für sinnvoll: "Es bietet die Chance, ohne Insolvenz der für Deutschland so wichtigen Fluggesellschaft durch die Krise zu kommen." Vorzuziehen sei eine stille Beteiligung des Bundes. "Kontrollrechte der Politik bergen die Gefahr, dass Geschäftsfremde Interessen dominant werden und der Staat sich auf Dauer bei der Lufthansa ausbreitet." Eine Insolvenz sei jedoch nicht völlig abwegig. Ein Schutzschirmverfahren ermögliche der Lufthansa eine leichtere Kostenanpassung. "Davon wären die Arbeitnehmer aber auch andere Vertragspartner wie die Flughäfen betroffen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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