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Elektrotechnik-Verband ZVEI erwartet Insolvenzwelle

Archivmeldung vom 10.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Präsident des Elektrotechnik-Verbandes ZVEI, Friedhelm Loh, befürchtet eine Insolvenzwelle in der nach dem Maschinenbau zweitgrößten Branche.

"Von den 827.000 Beschäftigten per Ende 2008 sind nach den letzten Informationen 110.000 in Kurzarbeit. Ich gehe davon aus, dass die Zahl noch steigen wird", sagte Loh dem "Tagesspiegel". "Ich rechne mit einer Insolvenzwelle." Die große Frage sei, wie lange die Krise dauere und wann die Talsohle erreicht sei. "Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass die Unternehmen die Krise zwar überleben, aber am Ende keine Kraft mehr haben, neue Erfolge zu generieren, weil sie in der Zwischenzeit ihr Eigenkapital aufgebraucht haben", sagte der ZVEI-Präsident, der zugleich Inhaber der Loh-Unternehmensgruppe mit 12.000 Mitarbeitern ist. Die Eigenkapitalquote in der Branche liege im Schnitt noch über 30 Prozent, "aber das kann sich schnell halbieren". Bei einer Blitzumfrage im März hätten fünf Prozent der 1500 ZVEI-Mitgliedsfirmen angegeben, eine Kreditklemme zu verspüren, drei Monate später seien es schon 57 Prozent gewesen. "Das ist eine ernstzunehmende Tendenz, da auch die Zahlungsmoral nachlässt, nimmt der Geldbedarf zu, das verschärft die Situation der Unternehmen zusätzlich", sagte Loh dem "Tagesspiegel".

Quelle: Der Tagesspiegel

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