Schlechte Zinskonditionen fressen Vorteile aus Eigenheimzulage auf
Archivmeldung vom 17.11.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittImmobilieninteressenten sollten sich von der Abschaffung der Eigenheimzulage nicht unter Druck setzen lassen. "Auch wenn die Zeit knapp ist: Niemand sollte überstürzt und zu teuren Konditionen finanzieren, nur um in den Genuss der Eigenheimzulage zu kommen", warnt Robert Haselsteiner, Gründer und Vorstand der Interhyp AG.
"Wer für die Finanzierung auf die Zulage
angewiesen ist, sollte die Finger davon lassen." Anders verhält es
sich bei Interessenten, die ohnehin den Erwerb von Wohneigentum
planen. Sie sollten ihr Immobilienvorhaben noch in 2005 realisieren.
Niedrige Bauzinsen, günstige Immobilienpreise sowie die noch
vorhandene Eigenheimzulage schaffen ein ausgezeichnetes
Investitionsumfeld.
"Wer eine konkrete Immobilie in Aussicht hat, sollte handeln und
die staatliche Förderung in Anspruch nehmen. Eine vierköpfige Familie
erhält bis zu 22.800 Euro", erläutert Haselsteiner. Die
Hypothekenzinsen für Darlehen mit zehnjähriger Zinsbindung liegen
trotz des jüngsten Zinsanstiegs rund 3 Prozent unter dem
langfristigen Durchschnitt. Zehnjähriges Baugeld kostet aktuell
3,70%. Mit einer Rate von 750 Euro kann ein Darlehen über 160.000
Euro aufgenommen und mit 2 Prozent getilgt werden.
Immobilieninteressenten sollten trotz Zeitknappheit ein Darlehen
suchen, das zur ihrer Finanzsituation und zum Sicherheitsbedürfnis
passt.
Haselsteiner: "Konditionsvergleiche sind unerlässlich, sonst
erübrigen sich die positiven Effekte durch die Eigenheimzulage."
Allein ein Zinsunterschied von 0,5% verteuert ein 160.000
Euro-Darlehen über die gesamte Laufzeit um mehr als 20.000 Euro.
Unabhängige Anbieter vergleichen die Konditionen einer Vielzahl von
Kreditinstituten und ermöglichen Zinsersparnisse in dieser
Größenordnung.
Anspruch auf Eigenheimzulage haben verheiratete Paare, deren
Jahresbruttoeinkünfte 140.000 Euro nicht überschreiten. Bei Ledigen
liegt die Grenze bei 70.000 Euro. Für jedes Kind erhöht sich die
Grenze um 30.000 Euro. Die Zulage wird pro Person und Objekt nur
einmal gewährt. Sie beträgt bis zu 1.250 Euro jährlich und fließt
acht Jahre lang. Leben Kinder in der Immobilie, gibt es pro Kind 800
Euro zusätzlich. Wer eine Bestandsimmobilie kaufen möchte und die
Förderung erhalten will, muss den notariellen Kaufvertrag noch in
diesem Jahr unterschreiben. Häuslebauer müssen den Bauantrag noch in
diesem Jahr einreichen. Der Antrag auf die Eigenheimzulage selbst
wird laut Ministerium erst im Jahr des Einzugs gestellt.
Quelle: Pressemitteilung Interhyp AG