Nur wenige Frauen starten in die Selbstständigkeit - Vereinbarkeit von Familie und Job bleibt große Hürde
Archivmeldung vom 08.03.2018
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttImmer mehr Frauen wollen nach einem Bericht der "Saarbrücker Zeitung" ein eigenes Unternehmen gründen. Probleme insbesondere bei der Vereinbarkeit von Familie und Job ließen am Ende aber viele davor zurückschrecken, schreibt das Blatt unter Berufung auf eine noch unveröffentlichte Untersuchung des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK).
Demnach zeigten bei den Gründerberatern der bundesweit 79 Industrie- und Handelskammern (IHK) zuletzt rund 80.000 Frauen pro Jahr Interesse an einer Selbstständigkeit. Damit machen Frauen fast die Hälfte aller Gründungsinteressierten bei den Kammern aus. Der Anteil der tatsächlichen Geschäfts- oder Firmengründungen durch Frauen liegt aber nur bei knapp 30 Prozent pro Jahr. 70 Prozent der Gründer sind Männer.
"Viele Frauen gehen den Schritt in die Selbstständigkeit dann doch nicht. Kerngrund sind häufig Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Familie und Vollzeittätigkeit", sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer. "Erst mit bedarfsgerechten und flexibleren Betreuungsangeboten wird sich das zum Positiven ändern können". Schweitzer begrüßte vor diesem Hintergrund die von der großen Koalition geplante Einführung eines Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung für Grundschüler als Schritt in die richtige Richtung.
Quelle: Saarbrücker Zeitung (ots)