40.000 Ausbildungsplätze bei Freiberuflern noch unbesetzt
Archivmeldung vom 21.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićArchitekten, Ärzte, Anwälte, Notare, Steuerberater und andere Angehörige sogenannter freier Berufe schlagen Alarm: "Wir schätzen, dass aktuell noch bis zu 40.000 Ausbildungsstellen bei den freien Berufen unbesetzt sind", sagte Stephan Hofmeister, Präsident des Bundesverbandes der Freien Berufe (BFB), der "Rheinischen Post".
Addiere man diese Summe zu den aktuell knapp 130.000 bereits besetzten
Plätzen, ergebe sich ein Potenzial von 170.000 Ausbildungsstellen in den
freiberuflichen Praxen, Kanzleien, Büros und Apotheken. "Aber eben auch
eine beachtliche Lücke von knapp einem Viertel", warnte Hofmeister.
Einsteigen
könne man auch noch nach dem Beginn des Ausbildungsjahrs am 1. August,
so der BFB. "Die demografische Entwicklung schlägt auch auf dem
Ausbildungsmarkt durch. Grundsätzlich dreht der Ausbildungsmarkt mehr
und mehr in Richtung eines Bewerbermarktes", sagte Hofmeister. Das
bedeutet, dass junge Menschen vor Vertragsabschluss oft sehr gute
Verhandlungsmöglichkeiten haben.
Alle Akteure seien gefordert,
zukünftig noch mehr junge Menschen für eine Ausbildung zu gewinnen. "Wir
müssen etwa dafür sorgen, dass mehr junge Menschen überhaupt einen
Schulabschluss machen und gemeinsam die Zahl der Ausbildungsabbrüche
nach unten drücken", mahnte der BFB-Präsident. Beste Chancen hätten bei
Freiberuflern junge Menschen mit ausländischen Wurzeln, sagte
Hofmeister. "Sie bringen als Pluspunkt eine weitere Sprache und
interkulturelle Kompetenz mit, dies ist sehr wertvoll gerade in unseren
Berufen, die 'nah am Menschen' sind."
Quelle: dts Nachrichtenagentur