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Institut der deutschen Wirtschaft: Deutsche sollen mehr arbeiten und weniger Urlaub machen

Archivmeldung vom 15.06.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Institut der deutschen Wirtschaft (Köln)
Institut der deutschen Wirtschaft (Köln)

Foto: Photo by CEphoto, Uwe Aranas or alternatively © CEphoto, Uwe Aranas
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) kommt in einer Studie zur Schlussfolgerung: Die Deutschen sollten mehr arbeiten, weniger Urlaub machen – dadurch könnten die wirtschaftlichen Schäden der Corona-Krise aufgefangen und Steuererhöhungen vermieden werden. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln e. V. (IW) regt in seiner Studie an: Um die wirtschaftlichen Schäden der Corona-Krise zu überwinden, sollen die Deutschen fortan mehr arbeiten und weniger Urlaub machen. Pro Woche sollten das im Durchschnitt mindestens 36 Arbeitsstunden sein – anstelle der durchschnittlich 34 Wochenstunden im Jahr 2019. Auch die Zahl der bezahlten Urlaubstage solle gesenkt werden.

In erster Linie solle das durch die Reduzierung von Teilzeitjobs mit einer besser organisierten Vereinbarkeit von Familie und Beruf einhergehen. So könne die Arbeitsleistung ebenfalls steigen, mit bis zu 7,7 Milliarden zusätzlich geleisteten Arbeitsstunden im Jahr könne in zehn Jahren eine bis zu 6 Prozent höhere Wirtschaftsleistung erreicht werden.

Damit sollten Steuererhöhungen und ein weiteres Ansteigen der Staatsquote vermeidbar werden. Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, kommentierte das Papier "Schlummernde Wachstumspotenziale im deutschen Arbeitsmarkt" für die Bild: "Die finanziellen Lasten aus der Pandemie können wir jahrzehntelang vor uns herschieben – oder wir nutzen Potenziale, die bisher brachliegen. Viele Frauen beispielsweise arbeiten unfreiwillig in Teilzeit, weil Kitaplätze fehlen. Allein für die Unter-Dreijährigen fehlen 340.000 Betreuungsplätze. Diese Versäumnisse aus den vergangenen Jahrzehnten kommen uns jetzt teuer zu stehen. Um die Krisenfolgen zu bewältigen, müssen wir jetzt alle mit anpacken."

Die Studie, die sich auch an Maßnahmen in der Schweiz und Schweden orientiert, fasst die Ergebnisse des Instituts folgendermaßen zusammen:"Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass ein Herauswachsen aus der krisenbedingt erhöhten Schuldenquote durch mutige angebotsseitige arbeitsmarktpolitische Maßnahmen denkbar ist. Das dadurch steigerbare Produktionspotenzial kann einen entscheidenden Beitrag zur Senkung der im Zuge der COVID-19-Krise gestiegenen Schuldenstandsquote leisten. Doch es handelt sich dabei um keinen Selbstläufer, sondern erfordert die richtigen Weichenstellungen, um ein höheres Arbeitsvolumen in der nächsten Dekade in Deutschland zu mobilisieren."

Quelle: RT DE

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