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Schokoladenwerk Delitzsch steht vor dem Aus

Archivmeldung vom 06.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Seit gestern Abend ist es Gewissheit: Das Delitzscher Schokoladenwerk hat nicht überlebt. Wie die Leipziger Volkszeitung erfuhr, meldete die Geschäftsführung um 17 Uhr beim Amtsgericht Leipzig Insolvenz an. Die meisten der 250 Mitarbeiter erfahren erst heute von der dramatischen Entwicklung im früheren Böhme-Schokoladenwerk.

Eine offizielle Stellungnahme der Betriebsleitung gab es gestern Abend nicht mehr. In der Agentur für Arbeit haben gestern Schokoladenwerker Anträge auf Auszahlung von Insolvenzgeld abgeholt. Das bestätige Agentur-Chefin Erika von Scheven auf Anfrage dieser Zeitung. "Wir wissen nicht wie schlimm die Situation ist, wir wissen nur, dass sie schlimm ist", sagte eine Mitarbeiterin am Telefon. Zu diesem Zeitpunkt war von der Betriebsleitung niemand mehr im Werk, und auch das Büro nicht mehr besetzt. Sommerloch in der Schokoladenfabrik - noch immer sind die Juni-Löhne nicht überwiesen, hieß es Mitte Juli. Da bestand noch Hoffnung, dass das Werk gerettet werden kann. Verhandlungen mit der Sparkasse liefen. Von einem weiteren Drei-Millionen-Euro-Kredit war die Rede. Geschäftsführer Werner Pithan ging zu diesem Zeitpunkt noch davon aus, dass der Standort Delitzsch für ihn langfristig gesichert sei. "Wir sind auf dem Markt akzeptiert, haben hervorragende Umsätze. Jetzt muss es uns gelingen, unsere hohen Fixkosten auf mehr Umsatz zu verteilen", sagte der 64-Jährige. Juni und Juli seien für die Schokoladenhersteller die "gefährlichsten und schlimmsten Monate des Jahres". Da sei die Liquidität besonders niedrig. Für das Werk und seine Mitarbeiter bleibt nun die Hoffnung auf einen Insolvenzverwalter, dem es vielleicht gelingt, den Betrieb weiter zu führen.

Quelle: Leipziger Volkszeitung

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