Shell Rheinland räumt Versäumnis ein
Archivmeldung vom 22.07.2020
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Freigeschaltet durch André OttBielefeld/Köln. Der Betreiber der in die Kritik geratenen Raffinerie in Köln-Godorf, Shell Rheinland, wusste bereits seit August 2019 von einem Schaden an seiner Produktleitung. Das sagte ein Sprecher auf Anfrage der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen.
Dass Öl aus der Leitung, die unter einer Straße verlief, ins Erdreich gesickert ist, war im April bekannt geworden. Ein die Ölleitung umgebendes Mantelrohr war laut Shell bei Straßenbauarbeiten ebenfalls beschädigt worden. So konnte das Öl aus der inneren Leitung bis in den Boden gelangen. Das habe Shell zu diesem Zeitpunkt "nicht erkannt", so der Sprecher.
Die Leitung wurde bereits im August 2019 stillgelegt. Trotzdem schätzt die Bezirksregierung Köln, dass bis heute bis zu 400.000 Liter eines leichten Öls ausgelaufen sein könnten. Eine Prüfung auf ausgelaufenes Öl habe es vor knapp einem Jahr nicht gegeben, sagte der Sprecher, da es keine gesetzliche Prüfpflicht für Mantelrohre gebe. Man arbeite bereits daran, die mehr als 100 unterirdisch verlaufenden Ölleitungen über die Erde zu verlegen.
Quelle: Neue Westfälische (Bielefeld) (ots)