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Krankenhäuser kritisieren überflüssige Bürokratie in Pandemie

Archivmeldung vom 17.01.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.01.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
17 Klinigen wurden während der schlimmsten Pandemie der Geschichte geschlossen, darunter eine Corona-Schwerpunktklinik.
17 Klinigen wurden während der schlimmsten Pandemie der Geschichte geschlossen, darunter eine Corona-Schwerpunktklinik.

Die Kliniken appellieren an die Politik, sie in der Zeit der Corona-Pandemie von Bürokratie zu entlasten und eine dauerhafte Finanzierung sicherzustellen.

"Wir brauchen in dieser Notfallsituation Entlastung durch weniger überflüssige Bürokratie, durch weniger Dokumentationsaufgaben, die nicht zwingend für die medizinische und pflegerische Versorgung notwendig sind", sagte der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, der "Rheinischen Post".

 "Wir haben nach wie vor Anfragen des medizinischen Diensts, Strukturprüfungen, Rechnungsprüfungen. Hier appellieren wir an die Politik, mal inne zu halten und die Krankenhausmitarbeiter zu entlasten - wir brauchen die Leute am Patientenbett und nicht im Stationszimmer", so Gaß. Zur Frage der Finanzen sagte Gaß: "Wir haben einen Rettungsschirm, der den wirtschaftlichen Nachteil ausgleichen soll - ein Teil der Kliniken wird aber davon nicht erfasst. Die Politik hat einen Selbstbehalt eingeplant, zwei Prozent der Verluste müssen von den Kliniken selbst getragen werden, wie schon 2021, was für viele Kliniken den Weg ins Defizit bedeutet." Die DKG habe vorgeschlagen, dass die Kliniken quasi einen Vorschuss in Höhe des Jahres 2019 erhielten und dann individuell pro Klinik abgerechnet werde. "Interessant ist, dass die Krankenkassen für Krankenhausbehandlungen in den zwei Pandemiejahren weniger Geld ausgegeben haben als vor der Pandemie. Das Geld, das die Kliniken aus dem Rettungsschirm bekommen, kommt vom Steuerzahler aus dem Bundeshaushalt. Das geht in der Diskussion gerne unter", sagte Gaß.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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