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Ischinger: Deutschland soll im Griechenland-Streit großzügiger sein

Archivmeldung vom 24.07.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.07.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wolfgang Ischinger auf der 50. Münchner Sicherheitskonferenz
Wolfgang Ischinger auf der 50. Münchner Sicherheitskonferenz

Foto: Mueller / MSC
Lizenz: CC BY 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Vorsitzende der Münchener Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, hat indirekt Kritik an der deutschen Rolle in der Griechenlandkrise geübt. "Erfolgreiche Führung erfordert auch Großzügigkeit", sagte er der Berliner Zeitung. "Das heißt nicht, dass wir deutsche Steuergelder verprassen sollten. Aber unser Selbstverständnis sollte das einer großzügigen und gemeinnützigen Führungsmacht sein. Das lernt sich nicht über Nacht." Allerdings müsse ein Land, das Führungsverantwortung übernehme, immer auch mit Tadel rechnen.

"Das ist für Deutschland neu, weil wir uns jahrzehntelang daran erfreut haben, mit vergleichsweise geringer Führungsverantwortung relativ viel Lob und Anerkennung einzuheimsen", sagte der frühere Staatssekretär im Auswärtigen Amt.

Das neue Hilfsprogramm für Griechenland ist nach Ischingers eine Investition in die europäische Sicherheit. "Ich wäre sehr besorgt gewesen, wenn ein erzwungenes Ausscheiden aus dem Euro dazu geführt hätte, dass wir mit Griechenland einen dauerhaft verdrossenen und vielleicht sogar rachsüchtigen EU-Partner gehabt hätten", sagte er der Berliner Zeitung weiter. "Ein instabiles und erniedrigtes Griechenland wäre ein außerordentlich gefährliches Signal gewesen für die Stabilität der ganzen Region. Um es klar zu sagen: Wir können es uns nicht leisten, dass auf dem Balkan wieder Konflikte entstehen."

Südosteuropa brauche weiterhin massive europäische Zuwendung. "Dazu gehört, dass die Region von der EU umgeben ist, und das ist im Süden eben Griechenland. Ich bin deshalb sehr froh, dass uns der sogenannte Grexit erspart geblieben ist."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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