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Tunesischer Außenminister: EU-Politik gegenüber Nordafrika war großer Fehler

Archivmeldung vom 04.01.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.01.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Nordafrika Bild: wikipedia.org
Nordafrika Bild: wikipedia.org

Die bisherige Politik der Europäischen Union gegenüber den Staaten Nordafrikas war ein "großer Fehler". Dies sagte der tunesische Außenminister Rafik Abdessalem in einem Interview mit der Berliner Tageszeitung "neues deutschland" (Donnerstag-Ausgabe). Er hoffe jedoch, so Abdessalem, "dass Europa seine Lektion aus der Unterstützung der Diktatur, unter der unzählige Tunesier gelitten haben, gelernt hat und in Zukunft begreift, dass Stabilität nicht zu jedem Preis zu haben ist".

Obwohl man mit der EU nun eine "neue Partnerschaft" anstrebe, wolle sich Tunesien künftig "auch als afrikanisches Land begreifen". Gegenüber dem Nachbarn Libyen fühle man sich "zu solidarischem Handeln verpflichtet". Angesichts der Kriegszerstörungen in dem Land plane man, "Fachkräfte wie Ingenieure, Experten und gut ausgebildete Bauarbeiter" nach Libyen zu entsenden.

Quelle: Neues Deutschland (ots)

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