Iranische Raketenangriffe: Nouripour sieht "brutale Eskalation"
Archivmeldung vom 02.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićGrünen-Chef Omid Nouripour hat den iranischen Raketenbeschuss auf Israel als weitere Zuspitzung des Konflikts in der Region scharf verurteilt. "Die Angriffe des Iran verurteilen wir in aller Härte. Sie sind eine weitere brutale Eskalation in einer ohnehin angespannten Lage", sagte Nouripour der "Rheinischen Post".
"Die Sicherheit Israels ist für uns zentral und wir stehen weiter an der
Seite der israelischen Bevölkerung", erklärte der Außenpolitiker.
Während
am Dienstagabend die Mehrheit der über 180 ballistischen Raketen aus
dem Iran durch Israels Raketenabwehrsystem "Iron Dome" und eine
internationale Koalition unter Führung der USA abgefangen worden wren,
gab es nach Angaben des israelischen Militärs eine geringe Zahl an
Treffern im Zentrum und im Süden Israels. Ein Teil der Raketen fiel auch
im Nachbarland Jordanien, das zwischen Iran und Israel liegt und das
Medienberichten zufolge der internationalen Koalition den Luftraum zur
Verteidigung freigegeben hatte.
Israels Premierminister Benjamin
Netanjahu hatte Vergeltung angekündigt. Der Iran habe einen großen
Fehler gemacht, sagte Netanjahu vor einem Treffen des
Sicherheitskabinetts in der Nacht zum Mittwoch. "Er wird dafür bezahlen.
Das Regime in Teheran versteht nicht, dass wir entschlossen sind, uns
zu verteidigen und von unseren Feinden einen Preis zu fordern."
Irans
Außenminister Abbas Araqchi hatte erklärt, die Maßnahmen seien
"abgeschlossen", wenn Israel nicht weiter "provoziere". Vonseiten der
iranischen Revolutionsgarden hieß es, der Angriff sei eine Reaktion auf
die Ermordung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah gewesen, und wenn
Israel darauf reagiere, werde es einen entscheidenden Schlag erleiden.
Im
UN-Sicherheitsrat war kurzfristig eine Sitzung zur Lage im Nahen Osten
anberaumt worden. UN-Generalsekretär António Guterres hatte seine
Forderung nach einem Waffenstillstand wiederholt. "Ich verurteile die
Ausweitung des Nahostkonflikts mit einer Eskalation nach der anderen",
so Guterres in einer Erklärung. "Das muss aufhören. Wir brauchen
unbedingt einen Waffenstillstand."
Derweil setzt Israel den
Einsatz im Libanon fort. Die Armee teilte am frühen Mittwochmorgen mit,
dass Hisbollah-Stellungen in Beirut angegriffen werden. Die
Zivilbevölkerung soll im Vorfeld gewarnt worden sein. Nach Angaben des
libanesischen Gesundheitsministeriums wurden am Dienstag bei
israelischen Angriffen 55 Menschen getötet und über 150 verletzt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur