Lufthansa-Maschine geriet 48 Stunden vor Air-France-Absturz in Unglücksregion vor Brasilien in schwere Turbulenzen
Archivmeldung vom 10.06.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEtwa 48 Stunden vor dem Absturz der Air-France-Maschine zwischen Brasilien und Afrika ist eine Boeing 747-400 der Lufthansa in der selben Region in schwere Turbulenzen geraten. Die Maschine mit der Flugnummer LH 507 war auf dem Weg von Sao Paulo nach Frankfurt, als es drei Stunden von der brasilianischen Küste entfernt an Bord schwere Erschütterungen gab, berichtet stern.de, unter Berufung auf einen Insassen.
Es gab einen Verletzten, wie die Lufthansa stern.de bestätigte.
Der Unglücksflieger von Air France war an Pfingsten nordöstlich der brasilianischen Inselgruppe Fernando de Noronha vom Radar verschwunden. Vermutlich 228 Menschen starben bei dem Absturz über dem Atlantik. Über die Unglücksursache wird weiterhin spekuliert, anfangs war von einem Gewitter die Rede.
"Generell ist auf dieser Strecke mit Turbulenzen zu rechnen", sagte ein Lufthansa-Sprecher dem Online-Magazin. In dem Fall der Lufthansa-Maschine dauerten die Erschütterungen nach Informationen von stern.de etwa zehn Minuten. Der vollbesetzte Jumbo sei mehrmals durchgesackt, berichtete ein Zeuge. Die Erschütterungen seien so schwer gewesen, dass die Getränkewagen abgehoben seien. Handgepäck, Teller und Kleidungsstücke flogen durch die Kabine. Mehrere nicht angeschnallte Passagiere wurden an die Decke geschleudert. Ein Passagier blutete so stark, dass er an Bord genäht werden musste. "Solch heftige Turbulenzen habe ich noch nie erlebt", berichtete der Passagier, ein Vielflieger, stern.de.
Quelle: stern