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Weltweit mindestens 387 Journalisten inhaftiert

Archivmeldung vom 14.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
(Symbolbild)
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Bild: Eigenes Werk /OTT

Zum Jahresende 2020 sitzen weltweit mindestens 387 Journalisten und andere Medienschaffende wegen ihrer Arbeit im Gefängnis. Das geht aus der Jahresbilanz der Pressefreiheit hervor, welche die Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) am Montag veröffentlichte.

Mehr als die Hälfte von ihnen verteilt sich demnach auf nur fünf Länder: China, Saudi-Arabien, Ägypten, Vietnam und Syrien. 54 Journalisten gelten derzeit als entführt, vier sind 2020 verschwunden. Dutzende weitere Journalisten kamen laut RSF seit dem Frühjahr zeitweise ins Gefängnis, weil Regierungen in allen Teilen der Welt versuchen, eine unabhängige Berichterstattung über die Coronakrise und ihre Folgen zu unterdrücken.

Mehr als 370 meist kürzere Verhaftungen von Reportern gab es allein in Weißrussland seit der umstrittenen Präsidentenwahl. Die sehr hohe Zahl inhaftierter Journalisten weltweit werfe ein "grelles Schlaglicht auf die aktuellen Gefahren für die Pressefreiheit", sagte RSF-Vorstandssprecherin Katja Gloger. Viel zu viele Regierungen reagierten auf Proteste, Missstände oder eine Krise wie die Covid-19-Pandemie mit Repressalien gegen die Überbringer der schlechten Nachrichten. "Hinter jedem einzelnen dieser Fälle steht das Schicksal eines Menschen, dem Strafprozesse, lange Haft und oft Misshandlung drohen, weil er sich Zensur und Repression nicht gebeugt hat." Zum Stichtag 1. Dezember saßen in diesem Jahr zwei Medienschaffende weniger im Gefängnis als zum selben Zeitpunkt 2019, als diese Zahl zum dritten Mal in Folge deutlich gestiegen war und mit 389 einen Höchststand erreicht hatte. Allein die Zahlen inhaftierter Journalisten in China (117 Inhaftierte), Saudi-Arabien (34), Ägypten (30), Vietnam (28) und Syrien (27) summieren sich auf 61 Prozent aller Fälle weltweit.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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