Chemiewaffen: Syrien hat die Uno über 140 Mal gewarnt
Archivmeldung vom 10.03.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer syrische UN-Vertreter, Baschar al-Dschafari, hat daran erinnert, wie oft Damaskus vor dem Chemiewaffenbesitz der Terroristen gewarnt hat. Dies meldet das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter heißt es auf der deutschen Webseite: "Laut dem Ständigen Vertreter Syriens bei den Vereinten Nationen hat die syrische Regierung der Uno bereits über 140 Mal offizielle Briefe mit Informationen darüber zukommen lassen, dass verschiedene Terrorgruppen über chemische Substanzen verfügen und diese auch regelmäßig gegen die zivile Bevölkerung einsetzen.
„Wir haben an den UN-Sicherheitsrat und die entsprechenden Spezialkomitees sowie an die Organisation für das Verbot chemischer Waffen über 140 Briefe geschickt. Darin wurden die Berichte belegt, wonach die bewaffneten terroristischen Gruppierungen über chemische Substanzen verfügen“, so Dschafari wörtlich.
Beispielsweise hätten am 22. Februar mehrere Lastwägen mit chemischen Mitteln den Kontrollpunkt bei Bab al-Hava an der türkischen Grenze passiert.
Diese chemischen Substanzen seien später für Kampfeinsätze an Terrorverbände weitergegeben worden, so der UN-Gesandte.
In diesem Zusammenhang äußerte Dschafari auch sein tiefstes Unverständnis und seinen Unmut darüber, dass die UN-Verantwortlichen diese Informationen offensichtlich nicht verwendeten, obwohl er persönlich die Papiere an Mitglieder des Sicherheitsrates übergeben habe.
Am 4. April 2017 erklärte die sogenannte syrische Opposition, dass 80 Zivilisten Opfer eines von Regierungstruppen ausgeführten Giftgasanschlages im syrischen Ort Chan Schaichun geworden seien.
Die syrische Regierung hatte die Vorwürfe umgehend dementiert und erklärt, niemals Giftgas gegen Zivilisten eingesetzt zu haben. Das gesamte Chemiewaffenarsenal des Landes sei unter UN-Aufsicht aus dem Land weggeschafft und vernichtet worden.
Die Verantwortung für die Giftgasangriffe würden daher einzig und allein bei Terrorverbänden und deren Hintermännern liegen, so Damaskus."
Quelle: Sputnik (Deutschland)