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Katar: Gas-Unabhängigkeit von Russland wird Jahre brauchen

Archivmeldung vom 26.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Saad al-Kaabi
Saad al-Kaabi

Foto: President.az
Lizenz: CC BY 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der katarische Energieminister Saad al-Kaabi dämpft die deutschen und europäischen Hoffnungen auf schnellen Ersatz für russisches Gas. "Wenn man die Abhängigkeit von Russland oder anderen Ländern verringern will, dann muss man das planen, und es braucht Jahre, bis alles entwickelt ist", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Er sieht nicht, dass jemand kurzfristig einspringen kann. "Niemand allein kann das sein", sagte er. "Zu sagen, ich kann heute auf Russland verzichten, und zu behaupten, Katar oder andere könnten das ersetzen, ist lächerlich. Das ist Blödsinn. Das wird nicht passieren", sagte der Minister der FAZ. Al-Kaabi widersprach Berichten über einen Deal zwischen seinem Land und Katar über eine langfristige Energiepartnerschaft. Die Frage, ob es einen solchen gebe, beantwortete er mit: "Nein." Zugleich machte der katarische Minister, der zugleich CEO des staatlichen Konzerns Qatar Energy ist, deutlich, es gebe einen "klaren Willen" und großes Interesse, ins Geschäft zu kommen.

Nach der Darstellung al-Kaabis hat Qatar Energy erst von von 2025 Jahren an die Möglichkeit, maßgebliche Mengen bereitzustellen. Fast das gesamte qatarische Gas sei bis 2026 durch bestehende Lieferverträge gebunden, sagte al-Kaabi der FAZ. "Wir haben ein großes Projekt in den USA, an dem wir zu 70 beteiligt beteiligt sind. Qatar Energy hat dort ein Volumen von 16 Millionen Tonnen, das wir auch nach Deutschland oder in andere Länder liefern können. Und Europa bietet sich als Bestimmungsort dafür an, weil es näher liegt." Von 2026 würden neue Kapazitäten frei, weil Katar seine Produktion von 77 Millionen auf 126 Millionen Tonnen pro Jahr erhöhen werde.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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