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Politologe: Konkurrenz zwischen IS und al-Qaida verschärft Bedrohungslage in EU

Archivmeldung vom 17.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flagge des Terrornetzwerks Al-Kaida
Flagge des Terrornetzwerks Al-Kaida

Der Politologe und Terrorexperte Peter Neumann vom King`s College in London befürchtet eine neue Anschlagswelle in Europa. In einer Analyse für das Nachrichtenmagazin "Focus" geht der Wissenschaftler davon aus, dass die neue Terrorstrategie des Islamischen Staates (IS) und der Konkurrenzkampf zwischen al-Qaida und dem IS die Bedrohungslage weiter verschärft. Für Neumann folgt daraus die "gefährlichste Bedrohungslage seit über zehn Jahren, die uns noch viele Jahre begleiten wird".

Laut Neumann hat der IS seine Strategie vor einem halben Jahr geändert: Er rückte von großen und schwer zu organisierenden Anschlägen ab und setzt dafür auf kleine, spontane Gewaltakte gegen Amerikaner und Europäer. Mit traditionellen Polizeimethoden sei dieser Strategie nur schwer zu begegnen.

Zudem verschärft der Konkurrenzkampf innerhalb der dschihadistischen Bewegung laut Neumann die Bedrohungssituation in Europa. Al-Qaida verliere immer mehr Anhänger an den Islamischen Staat. Neumann: "Wenn al-Qaida die Initiative zurückgewinnen will, muss sie wieder mit spektakulären Anschlägen im Westen auf sich aufmerksam machen." Besonders ein al-Qaida-Ableger aus dem Jemen plane kontinuierlich Attentate in Europa und den USA.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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