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Vor zehn Jahren übergaben russische Militärs letzte Kasernen

Archivmeldung vom 30.08.2004

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.08.2004 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Michael Dahlke

Vor zehn Jahren übergaben die russischen Militärs ihre letzten Kasernen in Ostdeutschland. Dreieinhalb Jahre dauerte der Abzug. Am 31. August 1994 wurde er mit einem großen Abschiedsfest in Berlin offiziell beendet.

Fast 50 Jahre nach Kriegsende brachen die meisten der 550.000 Soldaten, Offiziere und Angehörige, die in der DDR stationierte waren, mit wehmütigen Gefühlen auf. "Do swidanija" - "Auf Wiedersehen, Deutschland" stand auf vielen Zügen. Der damalige russische Oberkommandierende in Deutschland, Matwej Burlakow, erinnerte am Mittwoch bei einem Festakt in Potsdam zum zehnten Jahrstag des Abzuges daran, dass die sowjetischen Soldaten in der DDR nicht schlecht gelebt hatten. Doch zum Abschied reichte es dann auf dem Bahnsteig oft nur noch für einen Schluck Wodka und Sekt aus Wegwerfbechern. Rund 36 Stunden dauerte die Fahrt aus dem ehemaligen russischen Oberkommando im brandenburgischen Wünsdorf über Warschau, Minsk und Smolensk nach Moskau.

Dort begann für viele eine Weiterreise ins Ungewisse. In der seit 1992 unter russischem Kommando stehenden Westgruppe der ehemals sowjetischen Streitkräfte dienten bis zuletzt Uniformierte aus allen Republiken der einstigen UdSSR. Mit deutscher Hilfe war für die Rückkehrer ein umfangreiches Wohnungsbauprogramm angelaufen: Gut acht Milliarden Mark (4,09 Milliarden Euro) ließ sich Deutschland den Bau russischer Offizierswohnungen kosten. Doch die Wohnungen reichten nicht für alle. 40 Prozent der Soldaten der einst ruhmreichen Sowjetarmee sahen einem kalten Winter in provisorischen Zeltlagern entgegen.

Quelle: http://www.russlandonline.ru/rupol0010/morenews.php?iditem=1445

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