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FDP fordert Weltbevölkerungskonferenz

Archivmeldung vom 05.11.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Stephanie  Hofschlaeger / pixelio.de
Bild: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de

Die FDP will, dass sich die Bundesregierung für die Einberufung einer Weltbevölkerungskonferenz stark macht. Bei einer solchen Konferenz auf der Ebene der Vereinten Nationen solle es darum gehen, "gemeinsam mit allen Ländern über die Zusammenhänge von Bevölkerungswachstum, Nahrungsmittelproduktion, Wasserversorgung und Klimawandel zu diskutieren und geeignete Maßnahmen verbindlich im Rahmen einer Abschlusserklärung zu beschließen", heißt es in einem FDP-Antrag für den Bundestag.

Er soll am Dienstag in der FDP-Fraktion auf den Weg gebracht werden und liegt dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Dienstagausgaben) nach eigenen Angaben vor. "Wir brauchen eine nachhaltige Lösung für das Migrationsproblem und den Klimawandel", sagte der entwicklungspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Christoph Hoffmann, dem RND. "Daher fordern wir eine Weltbevölkerungskonferenz auf höchster Ebene."

Die Prognosen der Bevölkerungsentwicklung seien gerade für den Nachbarkontinent Afrika dramatisch, sagte er. Dabei sei der Kontinent schon heute gekennzeichnet durch Hunger und hohe Flüchtlingszahlen. "Vermehrte Zuwanderung nach Europa und weitere gewaltige Konflikte in Afrika, nach dem Prinzip das Recht des Stärkeren um Wasser und Nahrung, wären die Folge." Die FDP verweist in ihrem Antrag auf Bevölkerungsprojektionen der Vereinten Nationen, nach denen die Weltbevölkerung bis 2050 auf 9,7 Milliarden anwachsen und sich ab 2100 bei etwa 11 Milliarden Menschen einpendeln werde.

Neben der Einberufung einer Weltbevölkerungskonferenz dringt die FDP-Fraktion auch darauf, dass Deutschland sich noch stärker in multilateralen Programmen und Organisationen wie dem Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen, der International Planned Parenthood Federation und dem Welternährungsprogramm engagieren solle. Das Ziel müsse sein, "die finanzielle Unterstützung für diese Organisation im Rahmen des Haushalts 2020 deutlich zu erhöhen", heißt es in dem Antrag. Darüber hinaus fordert die FDP, bei der Entwicklungshilfe den Fokus stärker auf die Bildung von Mädchen und die wirtschaftliche Teilhabe von Frauen zu legen. Insbesondere in den am schlechtesten entwickelten Ländern müssten Frauen wie Männer ausreichend Zugang zu modernen Verhütungsmitteln haben.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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