CSU gibt Schäuble bei Griechenland Rückendeckung
Archivmeldung vom 14.08.2015
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie CSU hat die Kritik der SPD an Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) scharf zurückgewiesen. "Gut, dass wir Wolfgang Schäuble haben, der kritisch nachfragt, ob die Schuldentragfähigkeit überhaupt gegeben ist. Daran sind größte Zweifel angebracht", sagte CSU-Finanzpolitiker Hans Michelbach der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".
Während Schäuble gegen eine Transferunion innerhalb der Euro-Zone ankämpfe, sei der SPD das egal. "Geld hat bei der SPD noch nie eine Rolle gespielt", sagte Michelbach. "Es gibt eine große Skepsis bei denen im Bundestag, die ökonomische Vernunft walten lassen", sagte der CSU-Politiker mit Blick auf die hohe Zahl der Abweichler in der Union. Die SPD erneuerte dagegen ihre Kritik am Bundesfinanzminister. "Was Schäuble da vorbringt, ist alles nicht neu", sagte die Chefin des Bundestags-Finanzausschusses, Ingrid Arndt-Brauer (SPD), der Zeitung. "Wir wissen schon seit zwei Wochen, dass die Schuldentragfähigkeit nicht gegeben ist, dass die Privatisierungserlöse zu hoch angesetzt sind und dass der IWF vorerst nicht an Bord ist", sagte Arndt-Brauer. "Wenn Schäuble das nicht passt, hätte er es längst thematisieren müssen, nicht wenige Tage vor der Entscheidung", sagte sie. Schäuble habe nur die eigene Fraktion besänftigen wollen.
Quelle: Rheinische Post (ots)