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Waldbrände: Deutschland unterstützt Griechenland mit Löschflugzeugen

Archivmeldung vom 22.08.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.08.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Löschflugzeuge im Einsatz (Symbolbild)
Löschflugzeuge im Einsatz (Symbolbild)

Bild: Peter Behrens / pixelio.de

Im Rahmen des Katastrophenschutz-Mechanismus der EU unterstützt Deutschland Griechenland im Kampf gegen die unkontrollierten Waldbrände in der Region Alexandroupolis-Feris.

"Unsere Hilfe ist auf dem Weg. Die Löschflugzeuge, die wir erst vor Kurzem am Flughafen Braunschweig/Wolfsburg gemeinsam mit dem Land Niedersachsen stationiert haben, werden noch heute in Griechenland eintreffen und unmittelbar für die Bekämpfung der Brände eingesetzt werden", sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser am Dienstagnachmittag. 

Griechenland hatte am Montag ein Hilfeleistungsersuchen gestellt. Wie der Europäischer Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarčič, mitteilte, sollen neben zwei Löschflugzeugen aus Zypern und zehn Löschfahrzeugen aus Rumänien, die sich bereits im Einsatz befinden, drei weitere Flugzeuge sowie ein Hubschrauber aus Kroatien, Schweden und Tschechien die Löscharbeiten unterstützen. Die niedersächsische Löschflugzeugstaffel ist zudem am Dienstagmorgen gegen 8 Uhr mit zwei Löschflugzeugen gestartet. Sie wird gegen 17 Uhr deutscher Zeit in Griechenland am militärischen Flugplatz Tatoi in der Nähe der Hauptstadt Athen erwartet. "Selbstverständlich leisten wir unseren Beitrag und unterstützen Griechenland mit unseren Kapazitäten", sagte die Niedersächsische Innenministerin, Daniela Behrens (SPD).

 "Mit ihrer Löschwasserkapazität von über 3.000 Litern können unsere Flugzeuge einen wichtigen Beitrag leisten, um die verheerenden Vegetationsbrände auf dem griechischen Festland in den Griff zu bekommen." Dabei sei wichtig, dass auch in Niedersachsen der Brandschutz weiterhin sichergestellt sei. "Nach wie vor stehen, neben den bodengebundenen Einsatzkräften, landeseigene Kapazitäten von Hubschraubern mit flexiblen Außenlastbehältern abrufbereit zur Verfügung", so Behrens. Es ist ihrem Ministerium zufolge laut aktuellen Prognosen hierzulande absehbar von keiner erhöhten Gefahr von Vegetationsbränden auszugehen. Der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Ralph Tiesler, sieht sich bestätigt in der Entscheidung, gemeinsam mit dem Land und der EU, die Stationierung von Löschflugzeugen in Niedersachsen zu finanzieren. "Die grassierenden Wald- und Vegetationsbrände zeigen, wie wichtig die Erweiterung der Einsatzreserve durch die beiden Löschflugzeuge ist", sagte Tiesler. 

"Insofern bin ich dankbar, dass nun luftgebundene Unterstützung dank der Initiative des Bundes und des Landes Niedersachsen zum Einsatz kommen kann." Die zahlreichen Hilfeleistungsersuchen zeigten "erneut, dass sich der europäische Katastrophenschutzmechanismus bewährt", so der BBK-Präsident. Innenminiserin Faeser sagte, die Hilfe Deutschlands zeige, dass Europäer einander bei schweren Naturkatastrophen eng zur Seite stünden. "Das EU-Katastrophenschutzverfahren ist das beste Instrument zur schnellen und solidarischen gegenseitigen Hilfe", so die SPD-Politikerin. Aktuell zählt Griechenland derzeit 53 aktive Brände, insbesondere in der Region Böotien, auf der Insel Euböa sowie im Nationalpark Dadia. In der Region Alexandroupolis-Feris wurden mehrere Dörfer evakuiert. Wenngleich die Auslöser für Waldbrände vielfältig sind, verweisen Wissenschaftler seit Langem darauf, dass infolge des Klimawandels höhere Temperaturen sowie längere Trockenphasen die Wahrscheinlichkeit und Intensität von Waldbränden erhöhen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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