Vertrauen in den "Partner Russland" geschrumpft
Archivmeldung vom 05.09.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIm aktuellen ARD-DeutschlandTrend ist nur noch ein Viertel der Deutschen (26 Prozent) der Ansicht, dass man Russland vertrauen könne. 70 Prozent der Befragten meinen, diesem Land könne man kein Vertrauen schenken.
Das sind elf Prozent mehr als noch im April dieses Jahres. Den polnischen Nachbarn vertrauen 43 Prozent der Deutschen. 49 Prozent tun dies nicht. Auch das Vertrauen in außereuropäische Partner hat abgenommen. Besonders skeptisch stehen die Deutschen dabei China gegenüber. Den 17 Prozent, die dem Land Vertrauen schenken, stehen 76 Prozent gegenüber, die dies nicht tun. Auch die USA haben deutsches Vertrauen eingebüßt. 48 Prozent vertrauen dem Land, 46 Prozent tun dies nicht. Damit halten fünf Prozent weniger Deutsche die Vereinigten Staaten für einen vertrauenswürdigen Partner als noch im April dieses Jahres. Frankreich ist das Land, dem die Deutschen am meisten vertrauen. 85 Prozent der Deutschen sehen in dem europäischen Nachbarn einen vertrauenswürdigen Partner. Dieser Wert hält sich seit Monaten auf hohem Niveau. Vor dem Hintergrund der Krise in Georgien sorgen sich 50 Prozent der Deutschen um den Frieden und die Sicherheit in Europa. Das ist ein vergleichsweise geringer Wert. Mehr Sorgen bereiten den Deutschen derzeit die steigenden Preise (87 Prozent) und der Missbrauch von persönlichen Daten (78 Prozent). Für diese Umfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen hat Infratest dimap am Montag und Dienstag dieser Woche 1.000 Bundesbürger telefonisch befragt.
Befragungsdaten - Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren - Fallzahl: 1.000 Befragte - Erhebungszeitraum: 01. September bis 02. September 2008 - Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI) - Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe - Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%
Quelle: ARD