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Pax-Bericht: Allianz investiert weiterhin in Hersteller verbotener Streubomben

Archivmeldung vom 23.05.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Opfer des Einsatzes von Streumunition (Symbolbild)
Opfer des Einsatzes von Streumunition (Symbolbild)

Bild: pxkls / de.wikipedia.org

Streumunition ist seit 2010 international geächtet - trotzdem investiert die Allianz immer noch in die Hersteller der tödlichen Waffen. Dies zeigt ein neuer Bericht der Menschenrechtsorganisation Pax. Die humanitäre Hilfsorganisation Handicap International fordert die Allianz auf, der internationalen Ächtung endlich zu folgen und ethische Richtlinien auf alle Geschäftsbereiche anzuwenden.

Die niederländische Organisation Pax veröffentlicht am 23. Mai bereits die achte Auflage des Berichts "Worldwide Investments in Cluster Munitions: a shared responsibility". Darin listet Pax Finanzinstitute auf, die in einem bestimmten Mindestumfang in Hersteller von Streubomben investieren. Dem Bericht zufolge haben Tochterfirmen der Allianz den Produzenten von Streumunition seit 2013 mindestens 72 Millionen US-Dollar zur Verfügung gestellt.

"Kein anderes deutsches Finanzinstitut investiert so hohe Summen in die Hersteller dieser menschenverachtenden Waffen", sagt Eva Maria Fischer, Leiterin Advocacy von Handicap International in Deutschland. "Wir fordern die Allianz auf, von solch ethisch untragbaren Investitionen Abstand zu nehmen und entsprechende Richtlinien auf alle Tochterfirmen und Finanzprodukte anzuwenden."

Die Allianz ist eines von weltweit 166 Finanzinstituten, die laut Pax-Bericht im Zeitraum zwischen 2013 und 2017 insgesamt 31 Milliarden Dollar Kredite und Dienstleistungen an sechs Hersteller von Streumunition gewährt hatten - drei Milliarden US-Dollar mehr als im vorherigen Berichtszeitraum 2012 bis 2016. Die meisten beteiligten Finanzinstitute haben ihren Sitz in den USA, China und Südkorea.

Handicap International ist in der Projektarbeit für betroffene Menschen und Staaten regelmäßig mit den Folgen von Streubomben konfrontiert und setzt sich deshalb für eine konsequente Ächtung dieser Waffen ein. Die humanitäre Hilfsorganisation ist Gründungsmitglied der internationalen Kampagne gegen Streumunition CMC.

Weiterführende Informationen

*Vollständiger Bericht: http://bit.ly/2q9KZxC *Zusammenfassung für Deutschland: http://bit.ly/2qHzpfH *Hintergrundinformationen zu Streubomben: http://www.streubomben.de *Faktenblatt zu Streubomben: http://bit.ly/2bG8HeQ

Quelle: Handicap International (ots)

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