Fregatte "Bayern" bricht zum Horn von Afrika auf
Archivmeldung vom 21.01.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAm Montag, den 26. Januar 2015 um 10 Uhr, verlässt die Fregatte "Bayern" ihren Heimathafen Wilhelmshaven, um an der EU-geführten Operation "Atalanta" teilzunehmen. Unter dem Kommando von Fregattenkapitän Frank Fähnrich (42) wird die Besatzung der "Bayern" die Fregatte "Lübeck" Mitte Februar im Einsatzgebiet am Horn von Afrika ablösen.
"Wir haben in den letzten Monaten hart daran gearbeitet, die Besatzung und das Schiff nach der Instandsetzungsphase bestens auf den Einsatz vorzubereiten", sagte Fregattenkapitän Fähnrich. "Wir sind froh, dass es jetzt losgeht und sehen den bevorstehenden Aufgaben zuversichtlich entgegen", fügte er vorausschauend hinzu.
Die Frauen und Männer der Fregatte "Bayern" werden Anfang Juli 2015 in Wilhelmshaven zurückerwartet.
Hintergrundinformationen
Die von der Europäischen Union (EU) geführte Operation "Atalanta" hat das Ziel die Transporte des Welternährungsprogrammes (WFP) zu schützen und die Piraterie am Horn von Afrika einzudämmen. Seit Beginn der EU-Operation im Dezember 2008 wurde kein Schiff des WFP durch Piraten angegriffen. Dadurch erreichten bisher mehr als 800.000 Tonnen Nahrungsmittel und Hilfsgüter ihr Ziel. Somit konnten viele Leben der notleidenden Bevölkerung in Somalia gerettet werden. Die Tätigkeiten der Piraten sind mit Beginn der Operation signifikant zurückgegangen und seit über einem Jahr ist kein Handelsschiff in die Hände der Piraten gefallen.
Das Einsatzgebiet der Operation "Atalanta" umfasst den See- und Luftraum im Golf von Aden sowie einen Teil des Indischen Ozeans und des Arabischen Meeres. Es hat die zwanzigfache Größe Deutschlands.
Der Hauptauftrag ist der Schutz der Schiffe des Welternährungsprogrammes und der Mission der Afrikanischen Union in Somalia. Die Verhinderung von Akten der Piraterie sowie das Aufgreifen, Festhalten und Überstellen von der Piraterie verdächtigen Personen ist ein weiterer Kernpunkt des Einsatzes. Zusätzlich werden die Fischereiaktivitäten vor der Küste Somalias überwacht.
Im Einklang mit den Bestimmungen des Völkerrechts hat der Bundestag erstmals am 19. Dezember 2008 einer deutschen Beteiligung an der EU-Operation "Atalanta" zugestimmt. Letztmalig wurde das Mandat am 22. Mai 2014 um ein weiteres Jahr bis zum 31. Mai 2015 verlängert. Deutschland kann sich am Horn von Afrika mit bis zu 1.200 Soldatinnen und Soldaten am Kampf gegen die Piraterie beteiligen.
Seit Beginn der EU-Operation ist die Deutsche Marine mit mindestens einer Fregatte oder einem Einsatzgruppenversorger im Operationsgebiet vertreten. Unterstützt werden die Besatzungen während ihres Einsatzes von einem Rechtsberater, Feldjäger, Übersetzer und einer erweiterten Facharztgruppe. Darüber hinaus gehören auch Bordhubschrauber, ein Aufklärungsflugzeug und ein Boardingteam zur Überprüfung von kleineren Schiffen zum deutschen Einsatzkontingent.
Quelle: Presse- und Informationszentrum Marine (ots)