Spanien schnürt Sparpaket über 65 Milliarden Euro
Archivmeldung vom 12.07.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie spanische Regierung will mit Steuererhöhungen und Reformen bis zum Jahr 2015 insgesamt 65 Milliarden Euro einsparen. Dies kündigte der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy am Mittwoch im Parlament des Landes an.
So soll unter anderem die Mehrwertsteuer von derzeit 18 auf 21 Prozent steigen, die Hilfen für Arbeitslose sollen ab dem sechsten Monat der Arbeitslosigkeit sinken, während das Weihnachtsgeld für Staatsbedienstete gestrichen und die Leistungen für Beschäftigte im öffentlichen Dienst gekürzt werden.
Weiterhin plant die Regierung um Rajoy, die Verwaltung des Landes zu reformieren. Auch der Verkauf von Staatsfirmen soll Geld in die Staatskasse spülen. "Wir sind in einem entscheidenden Moment", betonte Rajoy vor dem Parlament.
Die EU-Kommission begrüßte in einer ersten Stellungnahme die Spar- und Reformbemühungen des südeuropäischen Landes. Zuvor hatte sich die Euro-Gruppe darauf geeinigt, die erste Tranche in Höhe von 30 Milliarden Euro aus dem Rettungsfonds EFSF bereits im Juli nach Madrid zu überweisen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur