Kuba: Dissidentin “zur Prävention” inhaftiert
Archivmeldung vom 28.01.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) appelliert an die Bundesregierung, sich für eine sofortige Freilassung der kubanischen Dissidentin María de los Ángeles Borrego einzusetzen.
Die in Kuba weithin bekannte Bürgerrechtlerin ist bereits seit über zwei Jahren in Haft, weil angeblich von ihr eine kriminelle Gefahr für die kubanische Gesellschaft ausgeht. Eine Straftat wird ihr nicht vorgeworfen.
María de los Ángeles Borrego Mir (47 J.), Vizepräsidentin der oppositionellen Bewegung ‘Kinder der Jungfrau von Regla’, ist Gründerin des oppositionellen Frauenkomitees ‘Comité de Madres Lenor Perez’ und der unabhängigen Bibliothek ‘Adolfo Reyes de la Cruz’. Am 19. Dezember 2005 wurde sie wegen ihrer oppositionellen Tätigkeit und offener Kritik am Castro-Regime verhaftet. Das Gericht des Bezirks Regla von Havanna sie verurteilte “zur Prävention einer zukünftigen Gefährdung der Gesellschaft” zu vier Jahren Haft, die sie im Frauengefängnis Manto Negro von Havanna verbüßt.
Es ist keine Seltenheit auf Kuba, daß das Regime Menschen hinter Gitter bringt, die einer möglichen Gefahr für die Machthaber verdächtigt werden, erläutert die IGFM. Folter und Misshandlung des Opfers, um es psychisch und physisch zu brechen, machen auch vor Frauen nicht Halt. Marias Ehemann Jesus Adolfo Reyes und ihre Kinder mussten zusehen, wie Gefängniswärter sie zusammenschlugen. Nach Auskunft des Ehemannes ist ihre Lage entsetzlich und sie schwebt in höchster Gefahr, da sie in eine Zelle zu Gewalttäterinnen gesperrt wurde, die sie auf Anweisung der Wächter bedrohen und misshandeln.
Die IGFM fordert den amtierenden kubanischen Präsidenten Raul Castro dringend auf, Frau de los Angeles umgehend freizulassen.
Quelle: IGFM - Deutsche Sektion e.V.