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Chef des russischen Geheimdienstes: Westen sucht nach Ersatz für Nawalny

Archivmeldung vom 15.12.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.12.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Alexei Nawalny  (2020)
Alexei Nawalny (2020)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Laut Russlands Geheimdienstchef Sergei Naryschkin suche der Westen einen Ersatz für den inhaftierten Oppositionspolitiker Alexei Nawalny als Symbol der russischen Protestbewegung. Das Interesse für Nawalny lasse nach, so Naryschkin. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Die westlichen Geheimdienste sollen erkannt haben, dass das Interesse an dem russischen Oppositionellen Alexei Nawalny nachlasse. Daher suche der Westen bereits nach einem Ersatz für ihn. Dies teilte Sergei Naryschkin, der Leiter des russischen Auslandsgeheimdienstes, mit.

In einem Gespräch mit der Moskauer Zeitung Argumenty i Fakty, das dem 101. Jahrestag der Gründung des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR vorausgeht, behauptete Sergei Naryschkin, die westlichen Staaten stünden hinter Nawalny, aber dessen Inhaftierung habe dazu geführt, dass ihre Geheimdienste es aufgegeben hätten, eine Massenprotestbewegung in Russland anzustiften: "Heute sind die Geheimdienste der USA und der EU gezwungen zuzugeben, dass das öffentliche Interesse an dem 'Berliner Patienten' stetig abnimmt. Ich werde mehr sagen – sie suchen bereits nach einem Ersatz als Symbolfigur des russischen Protests."

Naryschkin zufolge sei die Operation mit dem Politblogger als "sakralem Opfer" gescheitert. Die russische Bevölkerung habe sich als weitaus vernünftiger und besonnener erwiesen, als westliche politische Technologen zu denken gewohnt seien, hieß es weiter.

Alexei Nawalny war im August 2020 mit Verdacht auf Vergiftung in ein Krankenhaus in der sibirischen Stadt Tomsk eingeliefert worden, von wo aus er in die Charité in Berlin verlegt wurde. Ein Bundeswehr-Militärlabor soll später Spuren von Nowitschok-Gift in den Proben des russischen Oppositionellen aufgewiesen haben. Die Ergebnisse des Labors wurden von der OPCW bestätigt. Russland wurde keine Auskunft darüber vorgelegt. Von den russischen Ärzten wurden hingegen keine giftigen Substanzen im Blut von Nawalny entdeckt. Der Westen machte Russland für die angebliche Vergiftung von Alexei Nawalny verantwortlich.

Im Januar dieses Jahres kehrte Nawalny aus Deutschland nach Russland zurück und landete anschließend vor Gericht, weil er gegen die Bedingungen seiner Bewährungsstrafe im Fall Yves Rocher verstoßen haben soll. Nun befindet sich der Politblogger im Gefängnis, nachdem er am 2. Februar 2021 zu dreieinhalb Jahren verurteilt wurde. Absitzen muss aber Alexei Nawalny zwei Jahre und acht Monate, da das Gericht ein Jahr Hausarrest in Betracht zog."

Quelle: RT DE

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