Eichel: Druck der EU auf Liechtenstein verspricht Erfolg
Archivmeldung vom 20.02.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer frühere Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) hält Druck der Europäischen Union auf Liechtenstein im Kampf gegen Steuer-hinterziehung für Erfolg versprechend.
"Wenn die Mehrheit der EU-Länder vorangeht, und diese Mehrheit gibt es, dann lässt sich auch ein gemeinsames Vorgehen verabreden", sagte Eichel dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe). Es gebe einige wenige EU-Mitglieder, die "etwas zögerlich sind, wenn es darum geht, Liechtenstein zu mehr Transparenz zu veranlassen." Beim Bankenverband in Liechtenstein seien Anzeichen für einen Sinneswandel wahrnehmbar: "Die Banken in Vaduz beginnen nämlich zu erkennen, dass die Nicht-Kooperation mit der Außenwelt ein geschäftlicher Nachteil ist." Indirekt plädierte Eichel dafür, bestehende Verträge mit dem Kleinstaat zu kündigen: "Es gibt rechtliche Instrumente für Deutschland und für die EU, um etwas zu tun, damit in Liechtenstein umgedacht wird."
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger