Bericht: Russe mit Kontakten zum FSB arbeitete im Bundestag für die CDU

Foto: Urheber
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.
Ein CDU-Bundestagsabgeordneter soll einem Medienbericht zufolge einen Mitarbeiter mit Kontakten zum russischen Geheimdienst FSB beschäftigt haben. Die entsprechende Information habe eine deutsche Sicherheitsbehörde bestätigt, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung".
Der Fall ist demnach besonders brisant, weil der Mitarbeiter in der
Unionsfraktion für Kontakte zur russischen Opposition zuständig war. Die
russische Führung und der Geheimdienst FSB hatten damit wohl die
Möglichkeit, sich aus erster Hand über Kontakte des deutschen Parlaments
zu Putin-Gegnern zu informieren.
Der 1984 geborene Russe war
laut FAZ ab 2020 im Moskauer Büro der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung
tätig. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022
erhielt der Russe, wie andere Ortskräfte der parteinahen deutschen
Stiftungen in Russland, ein Visum und durfte wegen seiner "Gefährdung"
nach Deutschland einreisen. Die angebliche Zugehörigkeit des Mannes zur
russischen Opposition ist nach dem Bericht der FAZ jedoch höchst
fragwürdig. Der Mann war demnach sogar im Auftrag des russischen
Präsidialamts mit den Beziehungen zu der von Georgien abtrünnigen Region
Abchasien befasst.
Nach seiner Ankunft in Deutschland stellte
der Bundestagsabgeordnete Christian Hirte den Russen in seinem Büro mit
einem Minijob ein. Zugleich habe er jedoch eine deutsche
Sicherheitsbehörde um eine Prüfung gebeten, sagte der CDU-Politiker der
FAZ. Nach einiger Zeit habe er von der Behörde einen Warnhinweis
erhalten. Er sei aber gebeten worden, den Mann vorerst weiter zu
beschäftigen. Der Vertrag lief demnach erst Ende 2024 aus.
Quelle: dts Nachrichtenagentur