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Italiens Finanzminister: Deutschland soll mehr in Infrastruktur investieren

Archivmeldung vom 07.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Pier Carlo Padoan
Pier Carlo Padoan

Lizenz: Attribution
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Italiens Finanzminister Pier Carlo Padoan hat der Bundesregierung geraten, mehr Geld in die Infrastruktur zu investieren. Dass Deutschland wirtschaftlich in führend in Europa sei, "bestreite ich nicht. Aber um diese Position zu halten, sollte auch Deutschland mehr Geld in seine Infrastruktur stecken", sagte Padoan in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung.

"Das wäre übrigens gut für ganz Europa." Das Ziel, die Neuverschuldung möglichst auf Null herunterzufahren, nannte der Minister aus deutscher Sicht nachvollziehbar: "Aber derzeit muss sich Italien vor allem auf mehr Wachstum konzentrieren. Denn wichtiger sind im Moment Investitionen, damit mehr Wachstum und neue Jobs entstehen. Das gilt für ganz Europa. Damit meine ich aber nicht nur öffentliche Investitionen sondern vor allem auch private." Mit Blick auf die in Italien anstehenden Reformen sagte Padoan: "Deutschland hatte Glück und Erfolg: Die Reformen, die hier nach 2002 gemacht wurden, fielen in eine Zeit des Wachstums und sinkender Arbeitslosigkeit. Das ist das Umfeld, in dem so etwas gelingen kann. Italien dagegen ist da in einer sehr viel schwierigeren Lage." Auf die Frage nach der hohen italienischen Staatsverschuldung sagte der Minister: "Das ist nur ein Symptom. Bei uns sind die notwendigen Reformen so schwer durchzusetzen, weil wir in einer Rezession stecken - und das seit drei Jahren. Das heißt: Die ohnehin schmerzhaften Folgen der Reformen werden zusätzlich verstärkt."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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