Besuch in Kiew: Ampel-Außenpolitiker trauen Modi Vermittlerrolle zu
Archivmeldung vom 23.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAußenpolitiker der Ampelkoalition wünschen sich von Indiens Premier Modi eine Vermittlerrolle zwischen Russland und der Ukraine. "Indien hat zweifellos das Potenzial, als Vermittler aufzutreten, doch Premierminister Modi hat dieses bisher nicht genutzt", sagte der außenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Ulrich Lechte, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Narendra Modi besucht an diesem Freitag als erster indischer
Regierungschefs seit der Unabhängigkeit der Ukraine von der Sowjetunion
1991 die ukrainische Hauptstadt. "Der Besuch von Modi in Kiew kommt zum
richtigen Zeitpunkt", sagte der außenpolitische Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion Nils Schmid den Zeitungen. "Auch wenn man die
Erwartungen nicht zu hoch schrauben darf, könnte der Besuch
möglicherweise eine gewisse Dynamik entfalten."
Bislang habe
Moskau jegliche Bemühungen um eine Verhandlungslösung scharf
zurückgewiesen. "Dies ist bei Indien nicht so leicht möglich, da die
beiden Länder über traditionell enge Beziehungen verfügen und Putin
Indien als engen Partner braucht", erklärte der SPD-Politiker.
Auch
die Grünen lobten den Besuch als positives Signal. "Jede Bemühung um
Frieden in der Ukraine begrüße ich", sagte die Sprecherin für
Außenpolitik der Grünenfraktion im Bundestag, Deborah Düring, dem RND.
"Daher ist es ein positives Zeichen, dass Premierminister Modi sich auf
den Weg nach Kiew gemacht hat."
Erst im vergangenen Juli war der
indische Ministerpräsident in Moskau zu Besuch und hatte Putin dort mit
einer herzlichen Umarmung begrüßt. "Ein ständiges Hin-und-her-Lavieren
zwischen Russland und der Ukraine, wie es bereits die Türkei und Ungarn
versucht haben, wird der Situation nicht gerecht", sagte
FDP-Außenpolitiker Lechte. Es bleibe abzuwarten, inwieweit die
militärische Abhängigkeit Indiens von Russland die indischen Absichten
beeinträchtigen könne.
Quelle: dts Nachrichtenagentur