Geburtenrückgang: Knapp 5 Millionen Geburten im Jahr 2017 in der EU
Archivmeldung vom 12.03.2019
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Freigeschaltet durch André OttIm Jahr 2017 wurden in der Europäischen Union (EU) 5,075 Millionen Kinder geboren. 2016 lag diese Zahl bei 5,148 Millionen. In Deutschland wurden 784 901 Kinder geboren, gegenüber 792 141 im Jahr 2016. Das Durchschnittalter von Frauen bei der Geburt ihres ersten Kindes lag in der EU im Jahr 2017 bei 29,1 Jahren. Betrachtet man die einzelnen Mitgliedstaaten, waren Erstgebärende im Durchschnitt in Bulgarien (26,1) am jüngsten und in Italien (31,1) am ältesten.
In Deutschland waren Frauen bei der Geburt ihres ersten Kindes durchschnittlich 29,6 Jahre alt. Bei rund 5% der Erstgeburten in der EU waren die Frauen 2017 unter 20 Jahre alt (Teenager-Mütter) und rund 3% der Frauen waren 40 Jahre und älter. Die höchsten Anteile von Erstgebärenden im Teenageralter (jünger als 20) meldeten Rumänien (13,9% aller Erstgeburten im Jahr 2017) und Bulgarien (13,8%), die höchsten Anteile von Erstgebärenden im Alter von 40 Jahren oder älter wurden dagegen in Spanien (7,4% aller Erstgeburten 2017) und Italien (7,3%) verzeichnet. In Deutschland lagen diese Werte bei 3,6% (unter 20) und 2,5% (40 und älter).
In der EU handelte es sich 2017 bei 81,5% der Geburten um das erste und zweite Kind, während auf die Geburten von dritten Kindern ein Anteil von 12,5% aller Geburten und von vierten und folgenden Kindern ein Anteil von 6,0% entfiel.
Die Gesamtfruchtbarkeitsrate lag 2017 in der EU bei 1,59 Geburten pro Frau. Dabei reichten die Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten von 1,26 in Malta bis zu 1,90 in Frankreich. In Deutschland lag die Gesamtfruchtbarkeitsrate bei 1,57. Das Reproduktionsniveau liegt bei 2,1 Lebendgeburten pro Frau.
Datenbasis: Diese Informationen stammen aus jüngst veröffentlichten Daten von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union. Die Fruchtbarkeitsindikatoren in dieser Mitteilung stellen nur einen Bruchteil des umfangreichen Datenbestands von Eurostat zum Thema Demographie dar.
Quelle: EUROSTAT (ots)