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UN: Libysche Konfliktpartien zu Waffenstillstand bereit

Archivmeldung vom 04.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Karte zum internationalen völkerrechtswidrigen Militäreinsatz gegen Libyen 2011 (Symbolbild)
Karte zum internationalen völkerrechtswidrigen Militäreinsatz gegen Libyen 2011 (Symbolbild)

Bild: Furfur / de.wikipedia.org

Die libyschen Konfliktpartien sind nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) zu einem Waffenstillstand bereit. Sie hätten sich darauf verständigt, die brüchige Waffenruhe zu einem "dauerhaften Waffenstillstand" zu machen, sagte Ghassan Salamé, UN-Sondergesandter für Libyen, in Genf.

Dort treffen sich die Konfliktpartien seit Montag zu Gesprächen unter der Vermittlung der UN. Darunter sind Offiziere der libyschen Übergangsregierung von Ministerpräsident Fayiz as-Sarradsch und mehrere Militärangehörige des Befehlshabers der Libysch-Nationalen Armee (LNA), General Chalifa Haftar. Die beiden Kontrahenten im Libyen-Konflikt hatten bei der Libyen-Konferenz in Berlin am 19. Januar noch nicht an einem Tisch gesessen.

In Libyen herrscht seit dem Sturz des langjährigen Staatsoberhaupts Muammar al-Gaddafi, der das Land von 1979 bis Anfang 2011 diktatorisch führte und im Oktober desselben Jahres starb, ein Bürgerkriegschaos. Haftar kontrolliert mit der LNA Gebiete im Osten des Landes. Er wird unter anderem von Russland, Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten unterstützt. Im vergangenen Jahr startete er einen Angriff auf Tripolis, wo die Regierung von Ministerpräsident as-Sarradsch sitzt. Diese wird von lokalen Milizen unterstützt, aber auch von der Türkei, Katar und Italien. Dennoch konnte die libysche Übergangsregierung ihre Macht bisher kaum über die Hauptstadt hinaus ausbauen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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