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Deutsche Tourismusorte fürchten polnisches Tunnel-Megaprojekt

Archivmeldung vom 12.03.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Die Arbeiten zum Bau des Świnoujście-Tunnels haben begonnen · Bild: UM/ Mateusz Grzeszczuk, GDDKiA
Die Arbeiten zum Bau des Świnoujście-Tunnels haben begonnen · Bild: UM/ Mateusz Grzeszczuk, GDDKiA

Ein neuer polnischer Tunnel, der die Inseln Usedom (poln. Uznam) und Wollin (poln. Wolin) verbinden soll, wird höchstwahrscheinlich den Verkehr und die Zahl der Touristen in der Region Westpommern erhöhen; die umliegenden deutschen Tourismusorte fürchten hingegen die möglichen Auswirkungen des Megaprojekts auf ihre eigenen Einnahmequellen. Dies berichtet das Magazin "Unser Mitteleuropa" unter Verweis auf einen Bericht in "Forsal".

Weiter berichtet das Magazin: "Der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki betonte beim Baubeginn des Megaprojekts: „Es ist unser Traum, eine starke Küstenregion zu haben, die nicht nur ein Fenster zur Welt ist, sondern auch Polen integriert und unsere Entwicklungsfähigkeit stärkt.“

Das neue Tunnel-Megaprojekt unter dem Fluss Swine (poln. Świna) soll eine neue schnelle Kommunikationsverbindung in der Region zwischen den Inseln Usedom und Wollin schaffen, auf denen die Stadt Swinemünde (poln. Świnoujście) liegt. Bisher mussten die Menschen eine Fähre benutzen, um den Fluss zu überqueren. Ab 2023 soll ein 1,8 Kilometer langer Tunnel es Autos ermöglichen, direkt auf die andere Insel zu fahren. Die folgende Visualisierung zeigt, wie der Tunnel von einer riesigen Bohrmaschine gebohrt werden wird.

Experten prognostizieren, dass die Zahl der Touristen und der gesamte Verkehr in der Region zunehmen werden. Vor allem Lkw-Fahrer würden die neue Route nutzen, was die Verkehrssituation in der Region möglicherweise verschlechtert. Schon jetzt gibt es während der Ferienzeit Probleme mit dem Verkehr in Swinemünde.

Die deutschen Touristenorte fürchten sich jedoch am meisten vor dem neuen Infrastrukturprojekt. Das deutsche Portal Moin.de berichtet, dass deutsche Touristen in Zukunft Badeorte in Polen bevorzugen könnten, da diese viel günstiger sind als die auf der deutschen Seite. Durch den Tunnel würde zudem die Wartezeit auf die Fähren entfallen. Nach Fertigstellung des Projekts wird der Tunnel das längste derartige Objekt in Polen sein.


Quelle: Unser Mitteleuropa

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