Deutschland nimmt weitere 10.000 Flüchtlinge aus Syrien auf
Archivmeldung vom 12.06.2014
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserDeutschland wird offenbar weitere 10.000 Flüchtlinge aus Syrien aufnehmen: Nach Informationen der "Welt" haben sich die Innenminister von Bund und Ländern darauf bei der Innenministerkonferenz in Bonn geeinigt. Der erzielte Kompromiss sieht vor, dass der Bund die Kosten für das gesamte Kontingent übernimmt.
Die Bundesländer haben demnach im Gegenzug zugesichert, dass sie die möglichen Krankenkosten für Syrer übernehmen, die hierzulande bei Familienangehörigen Zuflucht suchen. Dies hatten bislang nur ein paar Bundesländer getan. Die Bundesrepublik hatte zuvor bereits ein Kontingent für 10.000 Flüchtlinge aus Syrien geschaffen. Sie erhalten unverzüglich einen Aufenthaltstitel.
Darüber hinaus haben seit Beginn des Bürgerkrieges Zehntausende weitere Syrer Zuflucht in Deutschland gesucht und hier Asyl beantragt.
Asylanträge steigen im Mai um knapp 50 Prozent
Die Zahl der Asylanträge beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ist um Mai gegenüber dem Vorjahresmonat um 49 Prozent angestiegen. Insgesamt wurden 12.457 Asylanträge gestellt, teilte die Behörde am Donnerstag mit. Davon waren 11.160 Erstanträge und 1.297 Folgeanträge.
Entschieden hat das Bundesamt im Mai 2014 über die Anträge von 9.394 Personen. 2.021 Personen erhielten die Rechtsstellung eines Flüchtlings nach der Genfer Flüchtlingskonvention (21,5 Prozent aller Asylentscheidungen). Zudem erhielten 397 Personen (4,2 Prozent) subsidiären Schutz im Sinne der EU-Richtlinie 2011/95/EU. Bei 153 Personen (1,6 Prozent) wurden Abschiebungsverbote festgestellt.
Für den Zeitraum Januar bis Mai 2014 wurde gar ein Anstieg von 61,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum festgestellt. Die meisten Asylanträge kamen im Mai aus Syrien, gefolgt von Eritrea und Serbien.
Quelle: dts Nachrichtenagentur