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Sacharowa: Westen leugnet beim Umgang mit den Taliban die Realität

Archivmeldung vom 24.09.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.09.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Maria Sacharowa (2021) Bild: Sputnik / Russisches Außenministerium / Eigenes Werk
Maria Sacharowa (2021) Bild: Sputnik / Russisches Außenministerium / Eigenes Werk

Während einige Länder Kontakt mit den Taliban aufnehmen, vertreten manche westlichen Mächte gegenteilige Interessen. Mit dieser Haltung verweigern sich diese Länder der Realität, was für den Westen generell üblich ist, so die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Auf Telegram hob Sacharowa die Bemühungen einzelner Staaten hervor, die den Kontakt mit der von den Taliban geführten Übergangsregierung in Afghanistan aufbauen wollen. Zugleich warf sie einigen westlichen Ländern aber vor, sich in einer Phase der Realitätsverweigerung zu befinden.

Als Beispiel führte die Sprecherin des russischen Außenministeriums das politische Establishment der USA an, die Anti-Taliban-Interessen sowohl im Ausland als auch in den Vereinigten Staaten durchsetzen. So erwähnte sie US-Senator Lindsey Graham, der laut Medienberichten inzwischen bei der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen den Widerstandskämpfern im Pandschir-Tal und regionalen Staatsmächten vermittelt. Darüber hinaus veröffentlichte das US-Justizministerium in Übereinstimmung mit dem US-Gesetz über ausländische Agenten (FARA) Informationen über die Verträge, die zwischen dem einflussreichen Lobbyisten aus Washington Robert Strick und dem Anführer der afghanischen Widerstandsbewegung Ahmad Massoud geschlossen worden waren, so Saсharowa.

Die Deutschen seien allerdings mit einem Überraschungsmanöver vorgegangen, so die Sprecherin ferner. Dabei spielte sie auf die Deutsche Welle an, die seit Mitte September auf Kurzwelle Radiosendungen in Paschto und Dari in Afghanistan ausstrahlt. Sacharowa führte aus: "Erklärtes Ziel ist es, die Aufmerksamkeit in den Sendungen auf die Fragen der Friedenssicherung, Zivilgesellschaft, Genderproblematik und Menschenrechte zu lenken. Und wir wissen doch, was in der Regel hinter den Zielen der 'Erhaltung der Zivilgesellschaft und der allgemeinmenschlichen Werte' steht."

Die russische Außenamtssprecherin schlussfolgerte: "In den 20 Jahren direkter Kommunikation mit Afghanen ist man daran gescheitert, westliche Werte zu vermitteln. Anscheinend sollen sie nun aus der Ferne vermittelt werden."

Zuvor hatte der stellvertretende russische Außenminister Sergei Werschinin Reportern erklärt, die Frage der Vertretung der Taliban bei der UNO sei komplex und müsse im Einklang mit den Regeln der Organisation beantwortet werden. Der Diplomat betonte die Notwendigkeit, konzertierte Maßnahmen der internationalen Gemeinschaft in Bezug auf die allgemeine Situation und die humanitäre Lage in Afghanistan zu koordinieren.

Am Mittwoch hatten sich US-Präsident Joe Biden und der britische Premierminister Boris Johnson nach Gesprächen in Washington darauf geeinigt, dass die Anerkennung der Taliban als offizielle Regierung Afghanistans durch die Weltgemeinschaft nicht bedingungslos erfolgen könne und unbedingt koordiniert werden müsse."

Quelle: RT DE

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