Bericht: Anerkennungsquote bei jesidischen Einwanderern gesunken
Archivmeldung vom 02.08.2017
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Freigeschaltet durch André OttIn den letzten zweieinhalb Jahren ist die Anerkennungsquote bei jesidischen Einwanderer deutlich gesunken. Das ergibt sich nach einem Bericht der "Berliner Zeitung" aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Kleine Anfrage des außenpolitischen Sprechers der grünen Bundestagsfraktion, Omid Nouripour.
Wurden im Februar 2015 rund 97 Prozent der Anträge positiv beschieden, waren es im Juni 2017 nur noch rund 87 Prozent. Die meisten bekommen einen Status als Flüchtlinge, lediglich eine Minderheit wird als asylberechtigt anerkannt. Nouripour kritisierte dies. "Die deutlich gesunkene Anerkennung jesidischer Flüchtlinge offenbart die Heuchelei der Bundesregierung", sagte er der "Berliner Zeitung". "Auf der einen Seite leidet sie in Sonntagsreden gerade mit den Jesidinnen, auf der anderen Seite verweigert sie ihnen zunehmend den Schutz, den sie offensichtlich benötigen."
Die Jesiden werden von der Terrormiliz IS verfolgt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur