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Chile will nach fast 45 Jahren diplomatische Beziehungen zu Bolivien wiederaufnehmen

Archivmeldung vom 15.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Südamerika (politisch)
Südamerika (politisch)

Foto: TUBS
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Chile und Bolivien haben seit dem Jahr 1978 offiziell keine diplomatischen Beziehungen. Der seit dem 11. März amtierende chilenische Präsident Gabriel Boric findet diesen Tatbestand absurd und bietet seinem bolivianischen Amtskollegen Luis Arce mehr Kooperation an. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Der erst am 11. März vereidigte chilenische Präsident Gabriel Boric hat seinem bolivianischen Kollegen Luis Arce vorgeschlagen, die diplomatischen Beziehungen zwischen beiden südamerikanischen Ländern wiederaufzunehmen. Nach Angaben des chilenischen Senders Bío-Bío erklärte der Linkspolitiker auf einer Presserunde mit ausländischen Journalisten am Montag, beide Länder hätten "viele Integrationselemente", an denen sie zusammenarbeiten könnten.

"Ich glaube, es ist absurd, dass zwei lateinamerikanische Nachbarländer mit einer gemeinsamen Geschichte seit einer solch langen Zeit keine diplomatischen Beziehungen haben."

Boric machte darauf aufmerksam, dass die diplomatischen Beziehungen zwischen Chile und Bolivien zuletzt unter der Diktatur von Augusto Pinochet existiert hatten. Der chilenische Präsident fügte hinzu, es würde ihn freuen, dieses Ziel zu erreichen. Dies hänge ausschließlich vom Willen der beiden Seiten ab.

La Paz hatte die diplomatischen Beziehungen zu Santiago de Chile im März 1978 abgebrochen, nachdem die Gespräche über einen Zugang zum Pazifik für Bolivien gescheitert waren. Das Andenland hatte zuvor im Salpeterkrieg im Jahr 1879 das Küstengebiet um die Hafenstädte Antofagasta, Iquique und Arica an Chile verloren.

Im Zusammenhang mit diesem jahrzehntelangen Territorialstreit erklärte Boric dennoch, es werde keine Gespräche über die chilenische Souveränität geben. So etwas tue kein Land der Welt. In diesem Punkt dürfe man nicht den Karren vor das Pferd spannen.

Am 11. März hatte Arce der Vereidigung Borics als Chiles Staatschef beigewohnt. Nach der Zeremonie brachte der bolivianische Präsident auf Twitter seine Hoffnung zum Ausdruck, dass sich die Beziehungen zwischen beiden Ländern in Richtung Integration und Zusammenarbeit zum beiderseitigen Vorteil entwickeln werden."

Quelle: RT DE

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