US-Politiker Jeb Bush hält EU-Austritt Griechenlands für denkbar
Archivmeldung vom 12.06.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer designierte US-Präsidentschaftsbewerber Jeb Bush hält einen Austritt Griechenlands aus der Europäischen Union für möglich. Es gebe zwar "Bedenken wegen der systemischen Risiken" bei einem Austritt, so Bush in einem Interview mit dem "Spiegel". "Angesichts dessen, dass Griechenland nur gut ein Prozent der Wirtschaftsleistung liefert, sollte das aber gemanagt werden können."
Zugleich nahm er Bundeskanzlerin Angela Merkel gegen Kritik aus den USA und Europa wegen ihres Sparkurses in Schutz. "Ein belastbarer Etat ist die Grundlage für langfristiges Wachstum", so Bush. "Die Erfahrungen in den USA, die Wirtschaft massiv staatlich anzukurbeln, haben nicht zum benötigten Erfolg geführt. Ich bewundere, dass Berlin einen anderen Weg wählt." Die USA sollten "niemanden belehren, der mit den zur Verfügung stehenden Mitteln wirtschaftet. Wir sollten davon lernen."
In der Ukrainekrise plädiert Bush für eine Bewaffnung der Regierung in Kiew mit defensiven Waffen. "Ich glaube, dass Waffen helfen könnten. Lieferungen würden ein Signal senden, dass wir eine souveräne Nation in Europa unterstützen, die auch ein Freund der USA ist."
Bush bereist diese Woche Deutschland, Polen und Estland. Am kommenden Montag wird er seine Bewerbung für die Präsidentschaftswahlen 2016 bekannt geben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur