Grünen-Fraktionschef Hofreiter sieht bei möglichem UN-Mandat für Syrien möglicherweise auch die Bundeswehr gefordert
Archivmeldung vom 21.11.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer bündnisgrüne Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Anton Hofreiter, hat im Rahmen der Bundesdelegiertenkonferenz seiner Partei in Halle deutlich gemacht, dass er einen Militäreinsatz gegen Islamisten und auch eine Bundeswehrbeteiligung in Syrien wie auch in Mali unter bestimmten Bedingungen befürwortet.
"ISIS und auch die Islamisten in Mali müssen auch militärisch bekämpft werden", erklärte Hofreiter im Fernsehsender phoenix. Zwar werde ein Sieg über die Islamisten nur politisch gelingen, doch könne man der Gewalt nicht tatenlos zusehen. "Wenn es zu einem UN-Mandat für Syrien kommt, schließen wir nicht aus, dass dann auch die Bundeswehr dabei sein sollte, wobei wir von Bodentruppen eher weniger halten", so Hofreiter weiter.
Auch Rebecca Harms, Vorsitzende der grünen Fraktion im Europaparlament, schloss sich dieser Sichtweise an. "Niemand darf glauben, dass es ohne militärischen Einsatz gegen ISIS zu Ende gebracht werden kann."
Quelle: PHOENIX (ots)