IS-Terrorverdächtiger festgenommen - Keine Verbindung zu Berlin
Archivmeldung vom 21.12.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Bundesanwaltschaft hat den 24-jährigen marokkanischen Staatsangehörigen Redouane S. in Niedersachsen festnehmen lassen. Der Beschuldigte sei dringend verdächtig, sich in den Jahren 2014 und 2015 als Mitglied an der ausländischen terroristischen Vereinigung "Islamischer Staat" (IS) beteiligt zu haben, so die Generalbundesanwaltschaft am Mittwoch.
Die Festnahme erfolgte bereits am Dienstag, zudem wurde die Wohnung des Beschuldigten durchsucht. Eine unmittelbare Verbindung zum Berliner Terroranschlag ist bislang nicht bekannt. Stattdessen soll der Beschuldigte der Gruppe um das IS-Führungsmitglied Abdelhamid Abaaoud angehört haben, einem der mutmaßlichen Planer und Attentäter der am 13. November 2015 verübten Anschläge in Paris. Dem Festgenommenen kam demnach als Aufgabe die Sicherung von konspirativen Wohnungen in der Türkei und in Griechenland im Zeitraum von Oktober 2014 bis Frühjahr 2015 zu, die zur Anschlagsvorbereitung dienten.
Der Beschuldigte war zudem in die von Abaaoud angeleiteten Planungen und Vorbereitungen des konkreten Anschlags am 15. Januar 2015 in Verviers/Belgien eingeweiht. Auch nach seiner Einreise nach Deutschland im Mai 2015 stand er in Kontakt zu der Gruppe um Abaaoud und hielt sich für weitere Anweisungen bereit, so die Generalbundesanwaltschaft.
Der Beschuldigte wurde am Mittwoch dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt, der ihm den Haftbefehl eröffnet und den Vollzug der Untersuchungshaft angeordnet hat.
Quelle: dts Nachrichtenagentur