CDU offen für Abschluss des deutsch-britischen Vertrags
Die CDU hat sich offen dafür gezeigt, die Verhandlungen zum deutsch-britischen Freundschaftsvertrag weiterzuverfolgen. "Nach der Bundestagswahl und etwaigen Übernahme von Regierungsverantwortung werden wir uns den bisherigen Textentwurf des deutsch-britischen Freundschaftsvertrages wohlwollend ansehen", sagte ein CDU-Sprecher der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) habe immer wieder betont,
dass Deutschland und Europa stärker mit Großbritannien zusammenarbeiten
sollten. "Ein deutsch-britischer Freundschaftsvertrag kann hierzu ein
wichtiger Beitrag sein", so der Sprecher.
Die Verhandlungen
liegen der Zeitung zufolge seit dem Bruch der Ampel-Koalition auf Eis.
Eine Ratifizierung des Vertrages erscheine in der laufenden
Legislaturperiode mit Blick auf die vorgezogenen Neuwahlen des Deutschen
Bundestags wenig aussichtsreich, hieß es aus dem Auswärtigen Amt. Ende
August hatten Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Premierminister Keir
Starmer verkündet, einen solchen Vertrag bis Anfang 2025 abschließen zu
wollen, um die gemeinsamen Beziehungen auf eine neue Ebene zu heben.
Der
britische Botschafter in Berlin sprach sich dafür aus, den Abschluss
des Vertrages weiter zu verfolgen, wenn eine neue Bundesregierung im Amt
ist. "Unser langfristig angelegter bilateraler Vertrag beruht auf
geteilten Werten und gemeinsamen Zielen", sagte Andrew Mitchell der FAZ.
"Der Vertrag formuliert eine Vision für unsere Beziehung mit
Deutschland für die kommenden Jahrzehnte."
Er werde unter anderem
das neue Verteidigungsabkommen sowie einen Aktionsplan für die
Migration beinhalten. "Unser gemeinsames Ziel ist und bleibt die
Erarbeitung eines Abkommens, welches unsere Partnerschaft über mehrere
Legislaturperioden untermauert", sagte der Botschafter. "Es wurden
bereits viele Fortschritte erzielt und wir freuen uns darauf, mit der
nächsten Bundesregierung weiter an diesem Ziel zusammenzuarbeiten."
Quelle: dts Nachrichtenagentur