Amnesty: Folter in vielen Ländern alltäglich
Archivmeldung vom 13.05.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.05.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDie Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat in einem neuen Bericht auf die erschreckende weltweite Verbreitung von Folter hingewiesen. "Schläge, Tritte, Aufhängen an Händen oder Füßen, Elektroschocks, Isolation, vorgetäuschte Exekutionen, Schlafentzug, Vergewaltigung, Bedrohung durch Hunde. Dieser Albtraum ist Realität für unzählige Gefangene weltweit. Damit dürfen wir uns nicht abfinden", sagte Selmin Caliskan, Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland, zum Start einer internationalen Kampagne der Menschenrechtsorganisation gegen Folter.
Amnesty hat in den vergangenen fünf Jahren aus insgesamt 141 Ländern Berichte über Folter erhalten. "In einigen Ländern handelt es sich um Einzelfälle. Aber in erschreckend vielen Ländern ist Folter alltäglich", so Caliskan. Oft sei die Misshandlung ein verbreitetes Mittel der Polizei, Geständnisse zu erpressen und so vermeintliche Ermittlungserfolge vorzuweisen. "Oft geschehen Misshandlungen aber auch im Namen der nationalen Sicherheit. Hier war die Rechtfertigung von Folter durch die USA im `Krieg gegen den Terror` ein negatives Vorbild für die Weltgemeinschaft."
Quelle: dts Nachrichtenagentur