Anstieg von Unfruchtbarkeit unter Serben: Ist Nato daran schuld?
Archivmeldung vom 30.09.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEine Initiativgruppe von serbischen Ärzten, Wissenschaftlern und Militärs ist laut dem serbischen TV-Sender Radio-Televizija Srbije über die Folgen der Nato-Luftangriffe auf Jugoslawien im Jahr 1999 für die Gesundheit der serbischen Bevölkerung besorgt. Sie fordern von den entsprechenden Behörden, Expertisen durchzuführen.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik"schreibt weiter: "„Die Zahl der Autoimmunkrankheiten hat zugenommen, und die männliche Unfruchtbarkeit ist auf das Hundertfache gestiegen“, zitiert der Sender den Professor Daniza Gruitschic.
Der Sender merkt an, im Süden Serbiens sei nach den Nato-Luftangriffen eine radioaktive Verunreinigung entdeckt worden.
An den Forschungen würden Radiologen, Epidemiologien und Toxikologen teilnehmen. Sie würden Erdboden, Wasser, Luft und Lebensmittel untersuchen. Danach solle ein koordinierendes Gremium eine wirtschaftliche und rechtliche Studie durchführen. Nach Veröffentlichung der gesammelten Materialien werde Serbien gegen die 19 Nato-Mitglieder, die an der Operation gegen das ehemalige Jugoslawien teilgenommen hatten, eine Klage erheben können.
Die Nato hatte vom 24. März bis 10. Juni 1999 eine militärische Operation gegen die damalige Bundesrepublik Jugoslawien im Rahmen des Kosovokrieges durchgeführt. Die Operation hatte kein Mandat des UN-Sicherheitsrates."
Quelle: Sputnik (Deutschland)