Bundesregierung kritisiert Israels Golan-Siedlungspläne
Die Bundesregierung hat die Pläne der israelischen Regierung, die eigene Bevölkerung auf den besetzten Golanhöhen zu verdoppeln, kritisiert. Völkerrechtlich sei vollkommen klar, dass dieses von Israel kontrollierte Gebiet zu Syrien gehört, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Montag in Berlin.
Israel sei damit völkerrechtlich auf den Golanhöhen eine
Besatzungsmacht. Bei dem Kabinettsbeschluss der israelischen Regierung
sei die Lage klar: "Die Ansiedlung von Zivilbevölkerung steht im
Widerspruch zum Besatzungsrecht." Das gehe aus den Genfer Konventionen
hervor. "Insofern rufen wir Israel daher auf, von diesem Vorhaben
Abstand zu nehmen", so der Sprecher.
Auf den Golanhöhen leben
derzeit etwa 30.000 israelische Staatsbürger sowie 23.000 Drusen, die in
Israel Einwohner-Status haben. Nach dem Sturz des syrischen Machthabers
Baschar al-Assad hatte Israel zuletzt Truppen in Gebiete jenseits der
bisherigen Waffenstillstandslinie verlegt. Soldaten waren dabei in die
Pufferzone eingerückt, die unter UN-Überwachung steht.
Quelle: dts Nachrichtenagentur