Berlin, Paris und London fordern Rückkehr zu Waffenruhe in Gaza
Die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens drängen auf eine Rückkehr zu einer Waffenruhe im Gazastreifen. "Die erneuten israelischen Angriffe in Gaza stellen für die Menschen in Gaza, die Geiseln, ihre Familien und für die gesamte Region einen dramatischen Rückschritt dar", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung, die am Samstag veröffentlicht wurde.
"Wir sind entsetzt angesichts der zivilen Opfer und fordern in aller Dringlichkeit eine umgehende Rückkehr zu einer Waffenruhe."
Man
rufe "alle Parteien" auf, die Verhandlungen wiederaufzunehmen, um zu
gewährleisten, dass die Waffenruhe uneingeschränkt umgesetzt werde und
sich verstetige. Hierzu gehöre zwingend, dass die Hamas die Geiseln
freilasse, die sie noch festhalte und die freizulassen sie sich
beharrlich weigere.
Alle Israelis und Palästinenser hätten ein
Recht auf Frieden und Sicherheit, so die Außenminister. "Wir rufen all
diejenigen, die auf die Hamas Einfluss nehmen können, dazu auf, diesen
Einfluss zu nutzen, um weitere Angriffe gegen Israel zu verhindern." Es
sei klar, dass die Hamas weder Regierungsgewalt in Gaza ausüben noch
weiterhin eine Bedrohung für Israel darstellen dürfe. "Dieser Konflikt
kann jedoch nicht mit militärischen Mitteln beigelegt werden. Eine
Wiederaufnahme der Kämpfe wird nur den Tod weiterer palästinensischer
Zivilpersonen und israelischer Geiseln zur Folge haben", heißt es in der
Erklärung.
Die Außenminister forderten zudem Israel auf, das
Völkerrecht uneingeschränkt zu achten und umgehend Hilfslieferungen
zuzulassen. Zivilpersonen sollten geschützt werden und grundlegende
Hilfe oder Unterstützung sollte ihnen nicht verwehrt sein. "Wir rufen
Israel auf, den humanitären Zugang einschließlich Wasser und Strom
wiederherzustellen und im Einklang mit dem humanitären Völkerrecht
Zugang zu medizinischer Versorgung sowie zeitlich begrenzte medizinische
Evakuierungen zu gewährleisten."
Quelle: dts Nachrichtenagentur